Seit zehn Jahren fühlt die Kärntner Arbeiterkammer den Vermietern beim Betriebskosten-Check genauer auf den Zahn. Alleine im vergangenen Jahr wurden 2300 Konsumenten von den Experten der Arbeiterkammer beraten.
„Die Teuerung hat massiv zugeschlagen“, sagt Kärntens Arbeiterkammerpräsident Günther Goach. Und deshalb bot auch im vergangenen Jahr die Arbeiterkammer den Betriebskosten-Check an. „Wir haben an die 2300 Konsumenten beraten und 646 Wohnanlagen überprüft“, so der Funktionär. 2022 waren es noch 448 Wohnanlagen. „Das ist ein kräftiger Anstieg von 44 Prozent.“
Hilfe bei Abrechnungen und Co.
Ein Team von bis zu zehn Mitarbeitern der Arbeiterkammer forderten beim Betriebskosten-Check Einsicht in die Belegsammlungen und wollten von den Vermietern und Verwaltungen genauestens wissen, wie die Kosten der Mieter zustande gekommen sind.
In den meisten Fällen reichte ein Schreiben der Arbeiterkammer. Aber in einigen Fällen sind wir auf dem Klagsweg.
Günther Goach, AK-Präsident Kärnten
Auch für Landeshauptmannstellvertreterin Gaby Schaunig ist der Erfolg des Betriebskosten-Checks ein wichtiges Zeichen: „Wir sind da Vorreiter in Österreich. Das Ergebnis des Betriebskosten-Checks ist auch für die Politik wichtig.“ Denn dadurch könne die Politik Notwendigkeiten ableiten und diese in weiterer Folge auch umsetzen.
Energievorrat als Streitpunkt
Und bei den zahlreichen Beratungen der Arbeiterkammer kam eines ganz deutlich ans Licht. Viele Vermieter, insbesondere gewerbliche, haben bei der Heizkostenabrechnung die Bevorratung der Energieträger verrechnet. „Es darf gesetzlich aber nur die Verfeuerung verrechnet werden“, sagt AK-Wohn- und Mietrechtsexperte Michael Tschamer.
Kritik an Bundesregierung
Mit Kritik an der Bundesregierung sparte AK-Präsident Goach bei der Präsentation der Zahlen nicht. „Die Mietkosten betreffen nicht mehr alleine die unteren Einkommen, mittlerweile ist auch der Mittelstand davon betroffen.“ Und hier habe die Bundesregierung faire Regelungen verabsäumt. Goach hält aber fest: „Die Mietpreisbremse ist aber besser als nichts.“
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