„Krone“ flog mit

Neue Hubschrauber: Leonardo ist in Aigen gelandet

Steiermark
23.01.2024 18:11

Sie fliegen schneller und weiter, sind größer und stärker: Die „Krone“ war bei einem Rundflug mit einem der neuen Leonardo AW169 in Aigen im Ennstal mit dabei.

Kurz schwebt der Hubschrauber über dem Boden, dann dreht er schon Richtung Grimming. „Der Wind bläst ordentlich von rechts“, hört man Brigadier Wolfgang Luttenbergers Stimme über die Kopfhörer. Es wackelt im neuen Leonardo AW169. „Das wollen wir unseren Gästen nicht antun“, sagt der Pilot - dann lieber nicht zum Grimming und stattdessen eine Runde über das verregnete Ennstal.

Im Ernstfall können die Militärpiloten des Fliegerhorsts in Aigen natürlich nicht auf die Mägen von Fluggästen Rücksicht nehmen. Sie bergen Verunglückte, transportieren Soldaten und Ausrüstung, sprengen Lawinen, können Löschflüge mit bis zu 1000 Litern Wasser fliegen. „Der Leonardo AW169 ist ein fliegender Computer“, sagt Brigadier Gerfried Promberger, Kommandant der Luftstreitkräfte.

Ganz anders als sein Vorgänger, die Alouette III, oder wie Promberger sagt: der fliegende Wintergarten. Nach über 50 Jahren löst der italienische Leonardo die Alouette ab. In Zukunft soll es nur noch diesen und den Black-Hawk-Hubschrauber geben.

Bis 2028 soll die Flotte komplett sein
Die AW169 hat eine um die Hälfte längere Seilwinde, kann ohne Tanken von Langenlebarn bis nach Hohenems fliegen, ist leiser, wendiger und mit einer Maximalgeschwindigkeit von 280 km/h doppelt so schnell. Zehn Leute können mitfliegen. „Es gibt Aufklärungskameras, Bewaffnung mit Bordkanonen mit größerem Kaliber, gelenkte und umgelenkte Raketen“, sagt Pilot Wolfgang Luttenberger. 870 Millionen kostet die Flotte plus Ausbildung und Infrastruktur.

Fünf der Hubschrauber sind schon im Fliegerhorst Fiala Fernbrugg, seit Jahresbeginn sind sie im Regelbetrieb. „Bis Ende des Jahres werden es neun sein“, sagt Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP).

Zitat Icon

Das Projektteam hat die neuen Hubschrauber an die Luftstreitkräfte übergeben - das ist ein Meilenstein. Zehn Militärpiloten sind auf dem Gerät ausgebildet.

Klaudia Tanner

Wartung der neuen Hubschrauber in Aigen
36 Helikopter hat das Bundesheer insgesamt gekauft, zwölf davon werden in Aigen stationiert sein. Gewartet wird die gesamte Flotte in dem kleinen steirischen Ort: 160 Bewerbungsgespräche hat das Bundesheer deswegen bis November schon geführt, um die nötigen Stellen mit Technikern und Co. zu besetzen. Der Hangar gleicht nun eher einer High-Tech-Firma als einer Werkstatt, wie es noch zu Zeiten der Alouette war.

Auch 26 Piloten werden hier gebraucht. „Es gibt auch eine Fraueninitiative, bis jetzt haben wir nur vier Pilotinnen in Österreich“, sagt Promberger.

Die Ennstaler dürfen also Zuzug erwarten, müssen sich aber auch wieder auf Nachtflüge einstellen. Denn die Crew bereitet sich auf alle Eventualitäten vor - egal, ob bei Wind, Regen oder Nebel.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Steiermark



Kostenlose Spiele