Nasher kauft sich ein

Rätsel um den Casino-Käufer von Bad Gastein

Salzburg
14.01.2024 07:00

Ein deutscher Verhandlungsexperte und Mentalist hat das ehemalige Spielcasino in Bad Gastein gekauft. Sein Name klingt wie aus einem Film:  Jack Lord Nasher-Awakemian-Doerr. Bei Einheimischen schwingt Skepsis beim Kauf des alten Casino-Prunksaals mit.

Das ehemalige Casino von Bad Gastein hat einen neuen Eigentümer. Wie so oft ist die Skepsis unter den Einheimischen groß. Denn: Jahrelang war der mondäne Saal des Casinos im Hotel de l’Europe versperrt. Aber ist die Skepsis berechtigt? Seit dem Aus in Gastein interessierten sich immer wieder Käufer für die Räumlichkeiten im Gebäude. Um genau zu sein seit 2015. Damals übersiedelten die Casinos Austria ihre Spielbank nach Zell am See. Zuletzt wollte der ehemalige Hotelmanager des l’Europe, Reinhardt Stefan Tomek, zuschlagen. Es war alles unterschrieben, in letzter Sekunde scheiterte der Deal. Nun schaut es wieder einmal fix nach einer Einigung mit einem neuen Käufer aus.

„Beide Seiten sind sich einig“, sagt Patrick Minar, Sprecher der Casinos Austria. Die Kaufsumme will Minar nicht nennen. Aber: Die rund 1000 Quadratmeter, etwa 13 Prozent des Gebäudes, gehen an den deutschen Unternehmer Jack Nasher. Er ist Mentalist, Wirtschaftspsychologe, Speaker.

Schon 2008 bei Magier Uri Geller im TV
Selbst bezeichnet sich Nasher auch als einen der „führenden Verhandlungsberater der Welt“ - er bot unter anderem in der Wirtschaftskammer Oberösterreich Verkaufsgespräche für Handelsagenten an. Seit Jahren ist er zudem zu Gast im TV. 2008 etwa in der Zauber-Casting-Show „The Next Uri Geller“. Nasher, der in Hessen geboren wurde und mit vollem Namen Jack Lord Nasher-Awakemian-Doerr heißt, ist ein bunter Hund mit vielen Standbeinen. 

In Gastein wolle er ein Seminar- und Veranstaltungszentrum für seine vielen Unterfangen starten. Schon vor einigen Jahren interessierte sich Nasher für das Casino und ein Apartment im l’Europe. Die Verhandlungen des Experten waren nun wohl erfolgreicher.

Immer wieder große Pläne - Ein Kommentar von Maximilian Kronberger
Schlafende Schönheit, Diva oder Monte Carlo der Alpen - Bad Gastein hat viele Namen. Von der Belle Epoque bis zu den glorreichen 1980er Jahren, die goldenen Zeiten sind längst vorbei. Gastein dümpelt vor sich hin. Visionäre und Findinge schaffen es zwar immer wieder, den Ort für eine Sekunde wach zu küssen. Kurz darauf schläft schon bald wieder alles. Suchen Einheimische ein Café oder ein Restaurant im Ort, steigen sie ins Auto und fahren fort. Jegliche Hoffnung auf einen Neubeginn, auf Aufschwung war immer nur von kurzer Dauer. Die Botschaft des Casino-Kaufs verzückt die einen. Die anderen bleiben frustriert.

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