Seit 2018 sind in der Steiermark 52 Forstarbeiter ums Leben gekommen. Eine Gruppe ist dabei besonders gefährdet. Was man tun kann, um sich vor den Gefahren zu schützen.
Die ruhigere Zeit nach den Feiertagen nutzen viele steirische Bauern und Waldbesitzer für Forstarbeiten – und genau in den ersten drei Monaten des neuen Jahres passieren dabei auch die meisten tödlichen Unfälle, wie eine aktuelle Untersuchung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) zeigt. Demnach kamen in den vergangenen sechs Jahren in der Steiermark – dem waldreichsten Bundesland Österreichs – 52 Menschen bei Waldarbeiten ums Leben, die meisten in den Monaten September, Jänner, Februar und März. Ganz zu schweigen von den Hunderten Verletzten.
Wie die Unfallanalyse zeigt, wurde im Vorjahr ein Viertel der tödlich Verunglückten von einem gefällten Baum mitgerissen oder eingeklemmt. Knapp ein Fünftel wurde von wegschnellenden Stämmen oder Wurzelstöcken erfasst oder eingeklemmt. 17 Prozent kamen durch herabstürzende Äste ums Leben.
Vor allem Hobbyforstarbeiter müssen aufpassen
„Die Hauptursache für solche Unfälle ist falsche Einschätzung der Gefahrensituation“, sagt Martin Krondorfer, Leiter der forstlichen Ausbildungsstätte Pichl im Mürztal.
Besonders betroffen seien „Hobby-Waldbauern“, die nur unregelmäßig im Wald arbeiteten. Der Forstexperte appelliert: „Wichtig ist es, Stress zu vermeiden und zuerst nachzudenken, bevor man zur Motorsäge greift.“ Die entsprechende Schutzausrüstung solle ohnehin Standard sein.
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