Freiwillig im Einsatz

Keine „stille Nacht“ für die heimischen Florianis

Christbäume geraten umso leichter in Brand, je trockener sie bereits sind.

(Bild: KERSTIN SCHELLER)

Innehalten ist für die Kameraden der Feuerwehr am Heiligen Abend nicht immer möglich. Tausende sind in Bereitschaft, um im Notfall auszurücken.

Die besinnliche Zeit des Jahres ist für unsere Feuerwehren auch eine besonders einsatzreiche. Brennende Christbäume oder verirrte Feuerwerkskörper sorgen jährlich für unzählige Brandalarme in Niederösterreich rund um die Weihnachtsfeiertage. „Die Feuerwehren stehen aber auch in dieser Zeit der Bevölkerung im Ernstfall zur Seite“, bekräftigen Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner und Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf.

Einsam wacht Christoph Weissensteiner am Heiligen Abend in der Alarmzentrale.

(Bild: Wolfgang Zarl)

Seit sechs Jahren im Dienst
Tausende Florianis werden daher in Bereitschaft stehen und im Notfall ihre Liebsten alleine lassen, um in Not geratenen Mitmenschen zu helfen, Brände zu löschen und Hab und Gut zu retten. Alle Alarmzentralen werden rund um die Uhr besetzt sein. Wie etwa durch Christoph Weissensteiner. Der 30-Jährige macht bereits seit sechs Jahren in der Bereichsalarmzentrale Amstetten, die auch den Bezirk Scheibbs umfasst, am Heiligen Abend Dienst. „Die Kollegen können dadurch in Ruhe feiern und ich hole Weihnachten mit der Familie am nächsten Tag nach“, so Weissensteiner.

„Das ist unbezahlbar“
Pernkopf schätzt solch Selbstlosigkeit: „Niemand möchte in Notlage geraten – schon gar nicht in einer Zeit, die von Glück und Freude bestimmt sein sollte. Zu wissen, dass wir uns auf unsere Florianis verlassen können, ist unbezahlbar.“ Aus eigener Erfahrung weiß Weissensteiner, dass es am 24. Dezember bis auf kleinere Einsätze meist noch ruhig ist. „Die Christbäume sind noch frisch. Erst in den Tagen danach wird es gefährlich, wenn sie trocken werden“, rät Weissensteiner aber dennoch, die Kerzen jederzeit im Auge zu behalten.