Malen und Krieg

Eine Suppe für das Herz und selbst gemachte Farbe

Oberösterreich
16.12.2023 16:30

Katja Vassilieva tauscht den Pinsel mit dem Kochlöffel, um Ukrainern zu helfen. In der Galerie der Stadt Traun stellt die Russin neue Gemälde aus. Ewald Walser ist ebenfalls mit neuen Werken präsent: Das Künstlerpaar verlor vor wenigen Jahren fast alles bei einem Atelierbrand.

„Ich bin noch immer schockiert“, sagt Katja Vassilieva. Die Künstlerin, die aus Moskau stammt und seit vielen Jahren in Linz lebt, spricht über den Krieg in der Ukraine, der nun schon fast 22 Monate dauert.

Bis heute versteht sie weder den „Banditen-Überfall Russlands“, noch die Reaktionen darauf: „Warum tut der Westen nicht mehr für die Verteidigung?“

Bortsch zum Ankommen
Obwohl Vassilieva Russin ist, steht sie seit der ersten Minute auf der Seite der Ukrainer und hilft: „Ich habe für Geflüchtete, die nach Linz gekommen sind, viele Wochen gekocht. Immer Bortsch – eine Krautsuppe, die das Herz wärmt – und ein Hauptgericht.“ Das war wichtig, für sie und die Ukrainer: „Nationalitäten waren bei uns nie ein Thema.“ Bis jetzt unterstützt sie Flüchtlinge aus der Ukraine, die in Linz leben. Aber sie hat auch Zeit für ihre Kunst.

(Bild: ZVg)

Traditionelle, kostbare Maltechnik
„Ich male mit selbst angerührter Kaseinfarbe“, sagt sie und erzählt von einer alten Maltechnik auf Milcheiweiß-Basis. Sie malt abstrakt, zielt aber dennoch auf die Darstellung eines Raums ab.

Feuer verschlang fast alles
Auch Ewald Walser, ihr Mann, sucht nach einer Bildwirkung zwischen abstrakt und gegenständlich, zwischen Sphäre und Raum. Gemeinsam präsentiert das Künstlerpaar in der Galerie der Stadt Traun zahlreiche neueste Gemälde, was bemerkenswert ist: Vor sechs Jahren verloren die beiden ihr Bilderdepot durch einen schicksalhaften Atelierbrand.

Die Ausstellung in der Galerie der Stadt Traun läuft bis 7. Jänner.

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