Der Druck steigt

Hallein will Solar-Verbot in der Altstadt kippen

Salzburg
16.12.2023 07:00

Die Bewohner der Halleiner Innenstadt dürfen keine Photovoltaik auf ihre Dächer montieren. Fällt bald das Behörden-Veto? Die Gemeindepolitik verschärft jedenfalls die Gangart. . . 

„Vielleicht tut sich ja jetzt endlich etwas.“ Wolfgang Rainer bleibt weiter nur die Hoffnung. Seit mehreren Jahren möchte er – wie berichtet – eine Photovoltaik-Anlage (PV) auf dem Dach seines Hauses in der Halleiner Altstadt errichten. In Zeiten der Klimakrise und horrender Stromkosten verständlich – allerdings nicht für die Behörden.

Die Halleiner Ortsbildschutzkommission schmetterte sein Ansuchen bereits mehrfach ab. Denn: Photovoltaik würde „aufgrund ihres Erscheinungsbildes die Wahrnehmung dieser Dachlandschaft wesentlich beeinträchtigen“. Das Hausdach von Wolfgang Rainer ist von der Straße aus nicht einsichtig.

Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ) hält das Vorgehen der Behörden „widersinnig und irrsinnig“, wie er gegenüber der „Krone“ stets betonte. Nun geht der Stadtchef in die Offensive. Bei der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung beschlossen alle Fraktionen einstimmig erste Maßnahmen gegen ein Ende des Solar-Verbots für die Innenstadt. Man fordert vom Land eine Abänderung auf Aufweichung des Salzburger Ortsbildschutzgesetzes. Denn: Die Stadt möchte auf den gemeindeeigenen Gebäuden – etwa dem Keltenmuseum – ebenfalls PV-Anlagen installieren. Und scheiterte bislang ebenfalls am strikten Behörden-Veto.

Innnenstadt-Bewohner Wolfgang Rainer begrüßt die Bemühungen : „Hoffentlich bringt es was. Ich will das Stadtbild nicht stören, sondern bloß meinen Beitrag zur Energiewende leisten.“

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