Vater und Sohn mussten sich wegen Tierquälerei in Graz vor Gericht verantworten. Weil sie die volle Verantwortung übernahmen, kamen sie mit einer Geldbuße davon.
Das Tierdrama passiert Anfang des Jahres. Um die 30 Kamerunschafe gibt es auf dem Hof. Um die Tiere kümmern sich alle, Vater, Mutter und der Sohn. „Wir haben die Tiere seit über sechs Jahren“, erzählt der Vater Richter Andreas Rom beim Prozess in Graz. „Und es hat noch nie Probleme gegeben.“ Diesmal aber leider schon.
Wurmmittel aus dem Internet statt vom Arzt
Nachdem es bei mehreren Tieren zu einem Parasitenbefall gekommen war, wurde ein Wurmmittel eingesetzt. Statt des üblichen Vermizids allerdings eines aus dem Internet. „Das ist leichter anzuwenden“, schildert der Sohn. „Es wird im Nacken aufgesprüht“, ergänzt der Senior. Doch es wirkte nicht gleich.
Ein Schaf starb bei der Geburt
„Ja, ein paar sind sehr schlank geworden“, seufzt der Vater. „So schlank, dass sie nicht überlebt haben“, betont der Richter. Insgesamt zehn Tiere fanden laut Staatsanwaltschaft den Tod: „Aufgrund hochgradiger Abmagerung und Verwurmung.“ Ein Schaf verendete bei der Geburt. „Da haben wir keine Chance gehabt“, sagt der Senior-Landwirt.
„Besten Dank und frohes Fest“
Die Kadaver legten die Angeklagten im Wald ab. „Der Tierkörper-Container war voll.“ Aber man habe aus den Fehlern gelernt. „Das passiert nie wieder“, beteuert das Duo. Der Richter schenkt ihnen Glauben: je 2700 Euro Geldbuße. „Besten Dank und frohes Fest“, winkt der Vater zum Abschied.
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