Maßnahmen in Kraft

Vogelpest-Risiko steigt: Vorsicht auch in Tirol

Tirol
05.12.2023 13:31

Nach mehreren Nachweisen der Vogelgrippe in anderen Teilen Österreichs und einem ersten Fall in Tirol steigt nun auch hierzulande das Risiko, dass Geflügel daran erkrankt. Bisher gelten nur verpflichtende Vorsichtsmaßnahmen, sollte die Gefahr aber weiter steigen, ist mit Stallpflicht zu rechnen. 

Zu „Gebieten mit stark erhöhtem Geflügelpestrisiko“ wurden bislang Teile von Ober- und Niederösterreich, Kärnten und dem Burgenland erklärt. Dort wurde in mehreren Fällen die Vogelgrippe nachgewiesen. Während das Geflügel in diesen Gebieten im Stall bleiben muss, gilt in Tirol bisher „erhöhtes Geflügelpestrisiko“.

Doch auch hier steige, wie auch im Rest Österreichs, die Gefahr, dass das Virus von der Wildvogelpopulation auf Hausgeflügel übertragen wird. Deshalb rief die Landesveterinärdirektion Geflügelhaltern am Dienstag in Erinnerung, welche Vorsichtsmaßnahmen bereits gelten.

Fakten

  • Enten und Gänse getrennt von anderem Geflügel halten.
  • Die Tiere bestmöglich vor Kontakt mit Wildvögeln schützen oder die Tiere nur im Stall bzw. einem Unterstand tränken und füttern. 
  • Geflügel nicht mit Wasser aus Sammelbecken tränken, zu denen Wildvögel Zugang haben.
  • Beförderungsmittel, Ladeplätze und Gerätschaften mit größter Sorgfalt reinigen und desinfizieren. 
  • Wenn Futter- oder Wasseraufnahme bzw. Legeleistung abnehmen oder bei erhöhten Mortalitätsraten: Behörden informieren.

Toter Kranich im Oberland trug Virus in sich
Bislang wurde das Virus in Tirol nur bei einem tot aufgefundenen Kranich in Tarrenz (Bezirk Imst) nachgewiesen. Das war Mitte November. Aber: „Sollten die Nachweise weiter zunehmen, ist davon auszugehen, dass auch in Tirol die Ampel von Orange auf Rot geht und die Gemeinden in der Inntalfurche von Ebbs bis Telfs sowie die Achenseeregion als, Gebiet mit stark erhöhtem Geflügelpestrisiko eingestuft werden“, erklärt Tirols Landesveterinärdirektor Josef Kössler.

Dann müsse eine Stallpflicht verhängt werden. Wegen der tiefen Temperaturen sei es aber ohnehin bereits jetzt ratsam, Geflügel im Stall oder unter Dach zu halten. 

Zitat Icon

Wie bereits zu Jahresbeginn tritt der Stamm H5N1 auf. Dieses Influenzavirus gilt als nicht humanpathogen, stellt für den Menschen also keine Gefahr dar.

Landesveterinärdirektor Josef Kössler

Für Menschen unbedenklich, heuer zweiter Ausbruch
Die Vogelgrippe oder Geflügelpest ist eine fieberhafte Viruserkrankung für Vögel, das für Menschen ungefährlich ist. Auch über Lebensmittel kann es nicht übertragen werden.

In Tirol und Österreich kam es bereits Anfang 2023 zu einem Ausbruch. Damals waren in einem Tierpark im Unterland mehrere Vögel infiziert, später wurden auch drei weitere infizierte Wildvögel gefunden. Ende Jänner wurde daher entlang der Inntalfurche von Kufstein bis Telfs sowie in der Achenseeregion die Stallpflicht verhängt, nach rund drei Monaten konnte sie wieder aufgehoben werden. So konnte man erfolgreich verhindern, dass Hausgeflügelbestände infiziert wurden.

Tote Tiere bei Behörden melden
Auch die Bevölkerung ist gebeten, wachsam zu sein: Wer wilde Wasser- oder Greifvögel tot auffindet, soll dies umgehend bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft melden, ausgenommen sind Singvögel. 

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