Mit einem coronabedingten Jahr Verspätung sind am Dienstag die Ergebnisse der jüngsten PISA-Studie (Schwerpunkt Mathematik) präsentiert worden. Obwohl sich die Leistungen der heimischen Schüler verschlechtert haben, geht es für Österreich im Ranking ein paar Plätze nach oben.
Insgesamt haben 81 Länder am PISA-Test teilgenommen. Österreich liegt bei den Kompetenzen Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften jeweils über dem OECD- und EU-Schnitt.
Stichproben bei 9500 Schülern
Für die Untersuchung wurde im Frühjahr 2022 an rund 350 Schulen in Österreich eine Stichprobe von etwa 9500 15- bzw. 16-jährigen Schülern ausgewählt, die Aufgaben in den Kategorien Mathematik, Lesen, Naturwissenschaften und - erstmals - Finanzkompetenz lösen mussten. Schwerpunktthema der Tests war bei diesem PISA-Durchgang die Mathematik.
PISA-Testergebnisse (Mathematik 2018 - 2022) im Detail:
PISA-Testergebnisse (Lesen 2018 - 2022) im Detail:
PISA-Testergebnisse (Naturwissenschaften 2018 - 2022) im Detail:
Faktor Corona
Die Studie war coronabedingt um ein Jahr verschoben worden. Damit können aber auch die Kompetenzen der Schüler nach der Corona-Pandemie mit den vor der Pandemie erhobenen Durchläufen verglichen werden. Bei der letzten PISA-Studie 2018 lagen die österreichischen Jugendlichen im Lesen (dem damaligen Haupttestgebiet) und den Naturwissenschaften in etwa im OECD-Schnitt und in der Mathematik etwas darüber.
Herkunft weiter mit großem Einfluss auf Leistung
In der jüngsten Studie gehört Österreich weiterhin zu jenen OECD-Ländern, in denen der sozioökonomische Hintergrund (Bildung und Beruf der Eltern, materieller Wohlstand) einen noch stärkeren Einfluss auf die Leistungen der Jugendlichen hat als im Schnitt der anderen OECD-Staaten. Auch die Kluft zwischen Schülern, deren Eltern im Ausland geboren wurden, und ihren einheimischen Altersgenossen ist weiterhin größer als im OECD-Schnitt.
Deutsche Schüler schneiden so schlecht ab wie nie
Die deutschen Schüler schnitten übrigens so schlecht ab wie noch nie zuvor. Sowohl im Lesen als auch in Mathematik und Naturwissenschaften handle es sich um die niedrigsten Werte, die für Deutschland jemals im Rahmen von PISA gemessen wurden, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit. Die Schweiz schnitt hingegen besser ab.
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