DSV Leoben zieht Bilanz und plant emsig die Zukunft. Der Kader wird ausgedünnt, ab Frühjahr wird beim Stadion-Umbau in die Hände gespuckt. Fix: Ausgliederung in eine Profispielbetriebs-GmbH ist fixiert.
Neun Pflichtspiele in Folge ungeschlagen, als Siebenter drei Punkte Rückstand auf Platz zwei - aber Zweitliga-Aufsteiger DSV Leoben ist mit dem ersten Herbst nach der Bundesliga-Rückkehr nicht vollends zufrieden. „Ohne dieser negativen Phase mit gleich fünf Niederlagen in Folge wäre ja viel mehr möglich gewesen. Wenn sich an der Spitze noch etwas auftut, werden wir da sein. Wir blasen zum Angriff“, sagt Mario Bichler.
Auf Obmann und Verein wartet in der Winterpause jede Menge Arbeit. Der seit Sommer aufgeblähte Kader soll ausgedünnt werden - auf der Streichliste: Freissegger, Lema, Bagadur, Wild, Pecnik, Umjenovic, Radulovic (Vertrag wurde bereits aufgelöst) und Perthel - der deutsche Routinier soll dem Klub allerdings in anderer Funktion erhalten bleiben. „Wir haben das den betroffenen Spielern auch bereits zeitnah mitgeteilt, damit sie Planungssicherheit haben. Eine respektvolle Abwicklung ist uns wichtig. In der Winterpause wollen wir zudem den einen oder anderen Spieler holen. Er muss uns weiterhelfen, Qualität statt Quantität ist das Motto!“, betont Sportchef Christoph Freitag.
Mögliche Abgänge sind nicht ausgeschlossen. Begehrt ist Tormann Florian Wiegele - Klubs aus dem Ausland haben ein Auge auf den 22-jährigen „Riesen“ (2,05 m) geworfen. Neben der sportlichen Entwicklung treibt die Klubspitze die Adaptierung des Stadions voran - im Frühjahr geht es hierbei ans Eingemachte: Erhöhung der Kapazität auf 8000 Plätze, moderne Loungen für Sponsoren, Tribünenüberdachung, bundesligataugliches Flutlicht und Spielfeldverbreiterung. Kosten für Umbau- bzw. Adaptierung: etwa drei Millionen Euro. Ende Juli soll das Stadion mit einem Testspiel-Leckerbissen eröffnet werden.
Cup-Finale als Ziel
„Wir sind in guten Gesprächen mit Stadt, Land und Investoren“, erklärt Bichler. Zudem verrät der Hochofen-Chef: „Es steht eine sportliche Kooperation mit einem deutschen Bundesligaklub vor der Tür.“ Auch die Ausgliederung in eine Profispielbetriebs-GmbH ist jetzt unter Dach und Fach. Mittwoch wird mit Mag. Claudia Neubauer - vormals bei Stahl Judenburg tätig - die neue Geschäftsführerin Wirtschaft präsentiert.
Unterstreicht: Der Traditionsverein will so rasch wie möglich ins Fußball-Oberhaus. Vorher will man aber ins Cup-Finale. „Das große Ziel des ganzen Klubs“, betont Bichler. Am 3. Februar startet Leoben mit dem Viertelfinale daheim gegen Altach in das neue Jahr.
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