Großer Tag für Sturm! Schon mit einem Remis in der Europa League gegen die Polen von Rakow ist Sturm fix Dritter, überwintert im Europacup. Bei einem Sieg und einer Sporting-Pleite in Bergamo lebt sogar die Chance auf den Aufstieg. Nicht das erste Entscheidungsspiel für Sturm in der Historie.
„Kannst dich noch erinnern, damals, als“... Es sind die Spiele für die Ewigkeit, von denen die Fußball-Fans Jahrzehnte später noch schwärmen.
Eine solche Partie wartet am Donnerstag (hoffentlich) auch auf Sturm. Bereits ein Remis reicht, um im Europacup zu überwintern. Eine historische Chance. Das gelang Sturm letztmals vor 23 Jahren. Damals schaffte die Osim-Elf in der Champions League mit dem 2:2 bei Galatasaray den Aufstieg in die Zwischenrunde.
Mit Steinen beworfen
„Es war unglaublich! Ich habe mit Markus Schupp das Hotelzimmer geteilt, immer wieder hat das Telefon geläutet, die haben uns nicht schlafen lassen. Weiß der Teufel, wie die unsere Zimmernummer herausgefunden haben. Am Weg ins Stadion ist dann unser Bus sogar mit Steinen beworfen worden“, erinnert sich Franco Foda ans legendäre Endspiel am Bosporus.
Mit Schlauch abgespritzt
Nicht das einzige „Kult-Finale“ für den ehemaligen Teamchef in seiner Sturm-Ära. Unvergessen auch 2011, die vorletzte Runde im Titelkampf. „Wir haben gewusst, bei einem Sieg haben wir in der letzten Runde daheim gegen Tirol alles selbst in der Hand.“ Mehr als 6000 Fans begleiteten das Foda-Team nach Wr. Neustadt, die Anhänger wurden bei der Affenhitze sogar mit einem Schlauch abgespritzt. Doch bei der Mannschaft flatterten die Nerven.
„Verständlich, es war ein besonderes Spiel, die große Chance auf den Meistertitel nur wenige Jahre nach dem Konkurs“, so Foda. Samir Muratovic sorgte letztlich für die Fan-Explosion, verwandelte in der 87. Minute einen Elfer zum 2:1-Sieg. Der Titel war jetzt zum Greifen nahe.
Kein Happy End gab’s hingegen 1996: Rund 15.000 Sturm-Knofel pilgerten ins Happel-Stadion. Letzte Runde im Titelkampf mit Rapid, 48.000 Fans verwandelten die Arena im Prater in einen Hexenkessel. Doch die Schwarzen schauten durch die Finger, verloren gegen Rapid verdient mit 0:2. Der Meistertitel war futsch.
Und im Vorjahr flossen am letzten Spieltag der Europa League auch die Tränen. 0:2 bei Midtjylland, Sturm flog punktegleich mit dem Gruppensieger raus! Passiert heuer nicht. Davon ist Foda felsenfest überzeugt: „Diesmal packt es Sturm! Auch wenn es einmal nicht rund läuft, die Mannschaft macht Tore. Und das ist auch ein Zeichen von Qualität!“
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