Die vierte Runde in den Kollektivvertragsverhandlungen für den Handel wurde von den Arbeitgebern abgebrochen. Die Angestellten sind mit den Angeboten alles andere als zufrieden und kündigten Warnstreiks ab Donnerstag an.
Bei den Verhandlungen über einen neuen Kollektivvertrag im Handel kam es am Dienstag letztlich doch zu keiner Einigung. Anfangs hieß es aus Verhandlungskreisen noch, dass es auf beiden Seiten Bemühungen und gute Gespräche und eine Annäherung der Positionen gebe. Letztlich reichte es nicht und die Verhandlungen wurden am Abend abgebrochen. Die Gewerkschaft kündigte daraufhin Warnstreiks vom 30. November bis zum 3. Dezember an, teilte die GPA in einer Aussendung mit.
„Ab Donnerstag werden Beschäftigte in unterschiedlichen Handelsbetrieben im Bundesland Salzburg ihre Arbeit niederlegen und in einen bis zu zweistündigen Warnstreik treten. Das bedeutet, dass Kunden ab sofort punktuell mit massiven Störungen rechnen müssen. Die genauen Standorte werden wir kurzfristig bekannt geben“, kündigte der Gewerkschaftsvertreter an. Österreichweit werden sich rund 300 Betriebe an den Warnstreiks beteiligen. Im Salzburger Handel sind ca. 38.000 Menschen beschäftigt.
„Geht sich hinten und vorne nicht aus“
Auf Seiten der Gewerkschaft ist man weiterhin nicht zufrieden mit den Verhandlungen und versteht die Welt nicht mehr. „Die angebotenen 6 % Erhöhung mit einer nicht nachhaltigen Einmalzahlung ist für die Gewerkschaft GPA kein faires Angebot. Trotz massiven Fachkräftemangels ist man im Handel nicht bereit, die Beschäftigung attraktiver zu gestalten. Vielmehr sollen die Angestellten im kommenden Jahr mit real weniger Geld auskommen, das geht sich hinten und vorne nicht aus. Da muss man sich nicht wundern, wenn Menschen scharenweise der Branche den Rücken kehren“, ärgert sich Michael Huber, Geschäftsführer der Gewerkschaft GPA Salzburg.
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