Das Lärm-Problem rund um den ÖBB-Verschiebebahnhof im Grazer Norden wird zur unendlichen Geschichte. KFG-Klubchef Alexis Pascuttini wollte einen Lärmfonds für die Betroffenen einrichten, die Stadt wehrte sich - und kaufte Ohrstöpsel für sie an. „Ein Hohn!“, so der Politiker. Er kennt die Zahlen, wie viele bisher ausgegeben wurden.
Ohrenbetäubendes Quietschen plagt die Anrainer am ÖBB-Verschubbahnhof in Graz-Gösting seit Jahren - und es ist noch immer kein Ende der Qual in Sicht. Im Grazer Gemeinderat wurde deshalb im Jänner ein Lärmschutzfonds beschlossen, den die Stadt Graz jedoch partout nicht umsetzen wollte. Stattdessen hat man für die Betroffenen Gratis-Ohrstöpsel bestellt.
Das klingt zwar wie ein verspäteter Aprilscherz, ist es aber nicht: „Die Einweg-Gehörschutzstöpsel werden nach Online- oder telefonischer Anforderung per Post zugestellt“, bestätigt KPÖ-Bürgermeisterin Elke Kahr dem KFG-Klubchef Alexis Pascuttini auf seine Anfrage hin. Und haben lärmgeplagte Göstinger tatsächlich das kuriose Angebot schon in Anspruch genommen?
„Ein billiger Gag“
Ja, bestätigt die Stadtchefin, bis Anfang Oktober orderten 69 Personen 260 Paar Einweg-Stöpsel. Ein „Hohn“ in den Ohren von Pascuttini: „Das sind billigste Einweg-Gehörschutzstöpsel um 25 Cent pro Paar! Diese Vorgangsweise der Stadt ist ein Schlag ins Gesicht für alle Menschen, die unter dem andauernden Verschublärm leiden und oft körperliche sowie psychische Probleme davontragen. Sie werden mit billigen Gags abgespeist!“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.