Die Pläne sind noch nicht weit gediehen, dennoch formiert sich im Bezirk Tulln bereits harter Widerstand gegen einen geplanten Rathaus-Neubau.
In der kleinen Doppelgemeinde Judenau-Baumgarten stehen große Veränderungen an. Einerseits besteht hier Bedarf an einer neuen Kindergartengruppe, auch das örtliche Feuerwehrhaus muss erweitert werden. Zudem brauchen die Pfadfinder ein neues Heim – und zu guter Letzt wurde auch eine Übersiedlung des alten Gemeindeamtes in einen Neubau diskutiert. Letzteres sogar sehr heftig. Denn obwohl noch wenig Konkretes zu den Plänen bekannt ist, formierte sich Widerstand gegen die Absiedlung der Amtsstube aus der Katastralgemeinde Baumgarten.
353 Unterschriften für Volksbefragung
Vor allem die örtliche FPÖ schoss gegen das Projekt. „Man kann eine Entscheidung über so ein Millionenvorhaben nicht alleine dem Gemeinderat überlassen“, forderte Gemeinderätin Sabrina Hiesinger bereits im September eine entsprechende Volksbefragung. Um Nägel mit Köpfen zu machen, wurden fleißig Unterschriften der Bürger gesammelt. Innerhalb von nur drei Wochen sprachen sich 353 Wahlberechtigte für einen Volksentscheid aus – und damit knapp doppelt so viele, wie für eine verpflichtende Befragung notwendig gewesen wären. „Bürgermeister Georg Hagl muss diese jetzt durchführen, auch wenn er das bisher in den Sitzungen immer abgelehnt hatte“, so der freiheitliche Landtagsmandatar Andreas Bors.
„Workshops“ starten erste diese Woche
Der Ortschef gibt sich im Gespräch mit der „Krone“ gelassen. Selbstverständlich werde er nach der Prüfung der Unterschriften und Ablauf der vorgegebenen Fristen einen Termin ausschreiben. „Das wird wohl Ende Jänner, Anfang Februar so weit sein“, so Hagl. Bis dahin hofft der ÖVP-Politiker auch, den Bürgern bereits handfeste Pläne präsentieren zu können. Denn ein Workshop mit den Gemeinderäten aller Parteien wird erst kommendes Wochenende stattfinden. Daher gibt es natürlich auch noch keine Details zu etwaigen Kosten. „Ich lade hier freilich ebenso die FPÖ ein, sich mit ihren Ideen und Vorschlägen einzubringen“, so Hagl.
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