„Am Abend haben wir jetzt noch immer mindestens drei Gelsen im Haus - und das im November“, schüttelt eine „Krone“-Leserin aus Graz ungläubig den Kopf. Warum uns die kleinen Plagegeister noch immer nicht verschonen, erklärt ein Experte.
Es ist das nervigste Geräusch der warmen Jahreszeit: das lästige Surren der Gelsen, bevor sie in gnadenlosen Angriff auf uns übergehen. Ihre beliebteste Überfallstaktik: kurz vor dem Einschlafen und während der spannendsten Serien-Szene auf Netflix. Eigentlich bräuchte man nicht mehr über dieses Ärgernis schreiben, denn der Sommer ist ja längst vorbei - und damit auch die Blutsauger-Plage.
Die Quälgeister wollen einfach keine Ruhe geben
Sollte man meinen, ist aber nicht so: Denn viele Steirer werden noch immer von den kleinen Quälgeistern belästigt - und das mitten im November! „Am Abend haben wir jetzt noch immer mindestens drei Gelsen im Haus“, schüttelt eine „Steirerkrone“-Leserin aus Graz ungläubig den Kopf.
Ähnliche Leidensberichte haben bereits Johannes Gepp, den Präsidenten des Naturschutzbundes Steiermark, erreicht. „Das ist jetzt ein breites Phänomen, das ich ebenfalls beobachtet habe. Seit dem Sommer haben wir wieder mehrere Gelsen-Generationen gehabt. Das Problem sind nun auch neue Arten, die besonders aggressiv sind.“ Denn sie fliegen direkt auf die Menschen zu.
Seit dem Sommer haben wir wieder mehrere Gelsen-Generationen gehabt. In Kleingärten überleben sie besonders - vor allem in Regentonnen. Diese sollte man abdecken!
Johannes Gepp, Präsident Naturschutzbund Steiermark
Bild: Jauschowetz Christian
Zu den Dutzenden Stechmücken-Spezies, die längst heimisch sind, haben sich mittlerweile zahlreiche andere gesellt, die mit dem internationalen Handel vor allem aus Südost-Asien eingeschleppt wurden. Der Klimawandel und die warmen Winter freuen die Plagegeister besonders, denn dadurch können sie eher überleben.
Brutparadiese sind Kleingartenanlagen
Von wo starten die Insekten eigentlich ihre Attacken? Von Brutparadiesen wie steirischen Kleingartenanlagen. „Hier überleben sie, denn dort stehen oft Regentonnen. Auch in Dachrinnen mit Wasser-Resten und angesammelten Blättern können sich Tausende Gelsenlarven befinden“, erklärt der steirische Biologe.
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