Einsatz in Rottenmann

Pflegeheim-Bewohner mitten in der Nacht evakuiert

Steiermark
07.11.2023 12:53

Große Aufregung herrschte Montagnacht in Rottenmann (Bezirk Liezen): Einige Bewohner eines Pflegeheimes mussten kurzfristig ins Spital verbracht werden, die Verlegung der verbliebenen Senioren dauerte bis Dienstag an. Es herrscht „Gefahr in Verzug“.

Der Montagmorgen begann für Günter Gangl ungemütlich: „Ich bekam die Information, dass es in unserem Pflegewohnheim gröbere Probleme gibt aufgrund eines Wasserschadens“, erzählt der Bürgermeister von Rottenmann.

Der Ortschef machte sich vor Ort ein Bild, Vertreter der Bezirkshauptmannschaft Liezen, vom Roten Kreuz sowie der Stadtfeuerwehr waren ebenso vor Ort. „Das Wasser rann vom Erdgeschoß in den Keller. Die Feuerwehr gab dann die dringende Empfehlung ab, die komplette Elektrik abzuschalten, da Gefahr in Verzug herrsche“, sagt Gangl im Gespräch mit der „Krone“.

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Man kann sich vorstellen, wie viel Aufregung und Stress schon allein die vielen Blaulicht-Fahrzeuge für die Betroffenen waren

Bürgermeister Günter Gangl

BH veranlasste Schließung
Dies bestätigte dann in den Abendstunden auch offiziell die zuständige BH Liezen, weshalb Handlungsbedarf bestand: „Fünf Bewohner mit Sauerstoffbedarf wurden noch in der Nacht ins LKH Rottenmann gebracht, 16 mussten ohne Strom in ihren Zimmern bleiben, die Feuerwehr sorgte mit Beleuchtungshilfen für Licht im Hausok“, erzählt der Bürgermeister.

In dem Pflegewohnhaus, das im Eigentum der ÖWG steht, kam es bereits vor zwei Wochen zu einem Rohrbruch. „Ein Großteil der Wasserverrohrung ist nicht mehr funktionsfähig und muss ausgetauscht werden, was bei laufendem Betrieb jedoch nicht möglich ist“, hieß es dann am Dienstag seitens der Caritas. Aus diesem Grund wären bereits in der Vorwoche neun der insgesamt 30 Bewohner in das Pflegewohnhaus Frauenberg übersiedelt worden. Mit der Gemeinde als Vermieter hätte man umgehend Kontakt zur Lösungsfindung aufgenommen.

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Wir wollen unser Haus natürlich so rasch wie möglich wieder öffnen, wir hoffen, dass die Sanierung nicht zu lange dauert.

Nora Tödtling-Musenbichler, Caritas

Haus bleibt vorerst zu
Das größte Problem am Montag war laut Gangl, freie Betten in anderen Häusern sowie Pflegepersonal für jene Senioren, die im Haus bleiben mussten, zu finden: „Normalerweise sind ja in der Nacht nur zwei Pflegerinnen da, irgendwie hat man es geschafft, weitere sechs für die Betreuung der Bewohner in dieser Ausnahmesituation dazuzubekommen.“

„Wir arbeiten unter Hochdruck an einem Sanierungsplan“, betont die steirische Caritas-Präsidentin Nora Tödtling-Musenbichler. Wie lange die Instandsetzung und damit Schließung der Einrichtung dauern wird, sei „zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch nicht absehbar“, so Tödtling-Musenbichler.

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