Mega-Projekt in Stainach-Pürgg sorgt wieder für Wirbel: Zentralkrankenhaus soll über keine ausreichende Trinkwasser-Versorgung verfügen. Bürgerinitiative ortet Schildbürgerstreich.
Auf den Plänen schaut alles so schön aus, und auch die Architekten geraten geradezu ins Schwärmen: „Drei unterschiedlich große Baukörper mit Holzfassade, umgeben von großzügigen Grünflächen, die sich harmonisch in die Landschaft eingliedern. Kurze Wege, viel Tageslicht und eine klare Struktur ermöglichen einen modernen Spitalsbetrieb.“ Willkommen im Leitspital Liezen - oder „Klinikum Stainach“, wie man es mittlerweile nennt.
Zu wenig kostbares Nass für das riesige Haus?
Schaut man allerdings hinter die (Holz-)Fassade, tobt nach wie vor ein Streit zwischen Projektbefürwortern und -gegnern. Während für Erstere alles unter Dach und Fach ist, orten Zweitere weitere Verzögerungen und steigende Kosten. Laut Informationen der Bürgerinitiative „Biss“ gebe es derzeit nämlich keine genehmigungsfähige Wasserversorgung für das Zentralkrankenhaus, das 2028 in Betrieb gehen soll. Im Klartext: Für einen Mega-Bau wie diesen - 228 Betten, Hunderte Angestellte - fehlt es an ausreichend kostbarem Nass!
Michael Pretzler, technischer Koordinator von „Biss“: „Der bisherige Plan funktioniert nicht. Man benötigt neue Quellen und einen neuen Hochbehälter. Durch einen Grundstückstausch wird nun versucht, eine Quelle der Waldgenossenschaft zu bekommen. Das hätte schon 2019 passieren sollen - und nicht erst jetzt.“ Die Bürgerinitiative ortet einen Schildbürgerstreich, der den Steuerzahler teuer zu stehen kommen werde.
Bürgermeister kalmiert
Vorwürfe, die der Stainacher Bürgermeister Roland Raninger im „Krone“-Gespräch nicht gelten lässt. Man müsse lediglich einen Trinkwasserbehälter adaptieren, sei in guten Gesprächen mit der Waldgenossenschaft: „Von einer Unterversorgung des Klinikums kann daher keine Rede sein!“
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