Eine Tiroler Pensionistin ärgert sich über die Post: Der Paketzusteller habe nicht bei ihr geklingelt. Die Post kontert, dass das nicht wahr sei und nimmt den Zusteller in Schutz.
Niemand habe geläutet, sie wäre den ganzen Tag zu Hause gewesen, erzählt eine Pensionistin aus Rum. Im Postfach dann nur der Zettel, sie solle ihr Paket in der Filiale abholen. Die „Krone“-Leserin schildert ihr Leid: Sie brauche ihr Paket dringend, denn darin befänden sich medizinische Produkte. Außerdem sei das Paket zu schwer für sie – es wäre ihr unmöglich, das Paket von der Postfiliale abzuholen. Laut ihren Aussagen wurde dann abgemacht, dass das Paket noch einmal zugestellt werden würde. Auch das sei nie passiert ...
Zusteller habe um exakt 11.16 Uhr angeläutet
Ein Sprecher der Post kann auf „Krone“-Nachfrage die Vorwürfe der Empfängerin nicht bestätigen: Dokumentiert sei, dass der Zusteller am betreffenden Tag um 11.16 Uhr an der Gegensprechanlage des Mehrparteienhauses angeläutet habe. „Da niemand reagiert hat, wurde das Paket beim Postpartner hinterlegt, wo es noch am selben Tag abholbereit war“, erklärt der Sprecher der Post.
Der Zusteller klingelt, wartet etwa 30 Sekunden, klingelt ein zweites Mal. Erst beim dritten Klingeln und falls keine Reaktion erfolgt, dokumentiert er den Zustellversuch und hinterlässt eine Benachrichtigung.
Markus Leitgeb
„Muss unseren Zusteller hier in Schutz nehmen“
Außerdem schildert Sprecher Markus Leitgeb die Vorgehensweise des Zustellers: „Er klingelt, wartet etwa 30 Sekunden, klingelt ein zweites Mal. Erst beim dritten Klingeln und falls keine Reaktion erfolgt, dokumentiert er den Zustellversuch und hinterlässt eine Benachrichtigung – so ist es auch in diesem Fall geschehen.“ Und er fügt an: „Ich muss unseren Zusteller hier also wirklich in Schutz nehmen.“ Die Rumerin kam doch noch zu ihrem Paket.
Vor allem für ältere Menschen ein Problem
Doch die Problematik bleibt: Was machen ältere Menschen, wenn die bestellten Pakete zu schwer für sie sind und wenn die Zustellung nach Hause – aus welchen Gründen auch immer – nicht klappt? Die Post sieht hier die Verantwortung bei den Empfängern, doch gerade ältere Menschen sind dann auf die Hilfe ihrer Mitmenschen angewiesen. Die Quote der erfolgreich zugestellten Pakete liege bei weit über 90 Prozent. Das behauptet man zumindest seitens der Post ...
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.