Die Salzburger reagieren mit Trotz und Frust auf doppelt so hohe Gaspreise. Bei der Arbeiterkammer nehmen die Anfragen für Hilfen zwar zu, von einem Ansturm will man dort nicht sprechen. Das könnte sich bald ändern.
"Ich muss überall etwas einsparen, anders geht es in diesem Winter nicht!“ Die Gaspreiserhöhung der Salzburg AG traf Josef Riedelsperger mit voller Wucht. Pünktlich zur Heizsaison änderte das Unternehmen mit 1. Oktober die Preise für die 32.000 Gas-Kunden. Für eine Kilowattstunde zahlen die Salzburger nicht mehr 4,98 Cent, sondern 9,90 Cent netto. Denn der Preis, zu dem das Gas eingekauft wird, sei gestiegen, lautet die Begründung der Salzburg AG. Weil die Gaspreise trotz Teuerung 18 Monate lang nicht angepasst wurden, müsse man nun nachziehen.
Auch wenn die Ankündigung wie eine Bombe einschlug, haben einige Salzburger bereits mit einer Erhöhung gerechnet: Einige werden den Gürtel in der bald beginnenden Heizperiode enger schnallen und das Thermostat runterdrehen. Aber nicht jeder will sich einschränken: „Ich werde nicht frieren. Die Wohnung bleibt bei 23 Grad“, sagt etwa die 62-jährige Frederike Spann.
Die Anfragen am die Arbeiterkammer für Hilfen nehmen täglich zu
Die Arbeiterkammer (AK) fordert eine „sozial gestaffelte Wärmepreisbremse“ auch für mittlere Einkommen und alle Heizformen. Jene, die besonders mit der Erhöhung zu kämpfen haben, sollen Geld aus einem Gas-Hilfsfonds erhalten. Zwar nehmen die Hilfs-Anfragen an die AK täglich zu, einen Ansturm gebe es noch nicht. Das könnte sich ändern, wenn die Jahresabrechnungen ins Haus flattern, befürchtet die Kammer.
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