Ab dem kommenden Jahr soll in Tirol das Recht auf Kinderbetreuung Schritt für Schritt umgesetzt werden. Aktuell gibt es allerdings viel zu wenige Elementarpädagogen für Kinderkrippen und -gärten. Allein in Innsbruck konnten zuletzt 200 Kindergartenplätze wegen Personalmangels nicht vergeben werden.
Die schwarz-rote Landesregierung hat im September das im Koalitionsübereinkommen versprochene Recht auf Kinderbetreuung auf den Weg gebracht. Wie berichtet, sollen in Tirol spätestens ab 2026 alle Kinder ab zwei Jahren bei Bedarf einen Betreuungsplatz garantiert zugewiesen bekommen. Bereits im kommenden Jahr soll die Umsetzung in Pilotregionen starten. Das hat das Land ebenfalls festgelegt.
Derzeit 5860 Personen in der Kinderbildung tätig
Die Ziele des Landes sind ambitioniert. Sie könnten allerdings am Fachkräftemangel scheitern. Denn es gibt in Tirol schlicht zu wenig Elementarpädagoginnen und -pädagogen. Bildungs-Landesrätin Cornelia Hagele (VP) spricht in dem Zusammenhang von der „Achillesferse des Vorhabens“.
5860 Personen – zum überwiegenden Teil Frauen – arbeiten im Bereich Kinderbildung und Kinderbetreuung. Viele Einrichtungen berichten von Personalmangel. Allein in Innsbruck konnten zuletzt mehr als 200 Kindergartenplätze nicht angeboten werden, weil Mitarbeiter fehlen.
Kampagne des Landes macht für Beruf Werbung
Das Land hat am Montag eine Kampagne gestartet, um auf das Berufsbild Elementarpädagogik aufmerksam zu machen und Chancen für Quereinsteiger aufzuzeigen. „Gemeinsam mit den Sozialpartnern sowie den öffentlichen und privaten Erhaltern setzt das Land damit ein starkes Zeichen der Wertschätzung an all jene, die in diesen Berufen arbeiten“, ist Landesrätin Hagele überzeugt.
Eine Homepage (www.wirsindelementar.at) und eine Service-Hotline wurden eingerichtet. Dort können sich Interessierte über Ausbildung, berufliche Chancen und diverse Möglichkeiten des Quereinstiegs informieren.
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