Nutztiere

Entschädigungen nach Wolfsrissen fast verachtfacht

Oberösterreich
02.10.2023 15:00

Reißen Raubtiere im Wald, auf Wiesen oder auf Feldern Rehe, Hasen oder andere Wildtiere ist dies kein Problem, zumindest führt es zu keinen Schadenersatzforderungen. Sind Schafe oder Rinder betroffen, schaut es anders aus. Und heuer gab es in Oberösterreich soviele Rissmeldungen wie noch nie und damit fast eine verachtfachung des Schadenersatzes.

Wie man mit dem Wolf umgehen soll, ist bekanntlich umstritten. Bundesweit sind die Zahlen der Risse rückläufig, vor allem in Tirol und Kärnten. In ganz Österreich sank laut dem bundesweiten Zentrum „Bär, Wolf, Luchs“ die Zahl der getöteten Schafe, Ziegen, Rinder & Co. von 791 im Vorjahr auf heuer bisher 394 Nutztiere.

Zwei Freigaben, kein Schuss
In Oberösterreich gibt es heuer aber bereits 23 offiziell von Wölfen gerissene Schafe oder Ziegen und zwei wurden verletzt. 13 der 23 Risse wurden durch DNA bestätigt, zehn durch das Rissbild. Einige Fälle blieben ungeklärt. Die Zahl der Risse habe sich in den vergangenen Jahren vervielfacht, betont die zuständige Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP), „das hat einen Anstieg der Entschädigungszahlungen von 838 Euro im Jahr 2017 auf aktuell 6.331 Euro zur Folge gehabt.“ Das Land hat bisher zwei Wölfe zum Abschuss freigegeben - einen im Mühlviertel und einen am Dachstein-Plateau. Mittlerweile ist die vierwöchige Abschusserlaubnis für beide ausgelaufen, im Mühlviertel ist eine neuerliche Erteilung aber wahrscheinlich, der Dachstein-Wolf dürfte in die Steiermark weitergezogen sein.

In der Steiermark gab es im Vorjähr übrigens nur zwei belegte Nutztier-Risse, heuer sind es schon 18 tote Tier und elf verletzte. Hier wird an einer Wolfsverordnung ähnlich wie in Oberösterreich gefeilt, um ebenfalls die Möglichkeit der Entnahme zu schaffen.

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