25.09.2023 17:30
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„Gesundheitshaus“

Apotheken als das unverzichtbare Fundament

Das österreichische Gesundheitssystem hat im internationalen Vergleich eine gute Position. Das flächendeckende Versorgungsnetz der Apotheken ist zwischen Spitälern und Arztpraxen ein unverzichtbarer Baustein, der das System stützt. Dennoch belasten Bevölkerungswachstum, Zivilisationskrankheiten und Überalterung unser Gesundheitssystem und strukturelle Probleme werden immer sichtbarer. Die Apotheken des Landes sollen hier Abhilfe leisten und das System zunehmend unterstützen. Und wie das in der Praxis aussieht, darüber hat krone.tv-Moderatorin Raphaela Scharf mit der Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer Ulrike Mursch-Edlmayr in der aktuellen Ausgabe des Gesundheitsmagazins gesprochen.

Mehr als 6800 Apothekerinnen und Apotheker stemmen täglich bis zu 500.000 persönliche Kontakte. Ohne die 1400 öffentlichen Apotheken vom Bregenzerwald bis zum Neusiedler See wäre die flächendeckende Gesundheitsversorgung in Österreich schlichtweg nicht machbar.

Aktuell sei ja wieder die Rede von Reformen und auch notwendigen Veränderungen, um unser Gesundheitssystem zu stabilisieren, so Moderatorin Raphaela Scharf. Um dies zu veranschaulichen, hat die Apothekerkammer ein Bild von Österreich als „Gesundheitshaus“ erstellt. Die Frage dazu: In welchem Stockwerk und Zimmer befinden sich denn eigentlich die öffentlichen Apotheken und auch die Krankenhausapotheke?

„Apotheken sind das unverzichtbare Erdgeschoss“
„Stellt man sich die Gesundheitsversorgung wie ein Einfamilienhaus vor, dann sind öffentliche Apotheken das unverzichtbare Erdgeschoss und Krankenhausapotheken die zentralen Säulen für das oberste Spitals-Stockwerk. Um unser niederschwelliges, flächendeckendes Angebot beneidet man uns in ganz Europa“, sagt Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer im Gespräch mit Raphaeal Scharf.

Als zentrale Anlaufstelle bei unterschiedlichsten Beschwerden kann die Apotheke aber noch weiter genutzt werden. Eine sozialmedizinische Faustregel der MedUni Wien besagt, dass 900 von 1000 Gesundheitsproblemen ohne Ärztin oder Arzt durch betreute Selbsthilfe zu lösen wären. Mit Vorteilen für alle Seiten: Patientinnen und Patienten müssen keine langen Wartezeiten auf Termine in Kauf nehmen und Medizinerinnen und Mediziner gewinnen Zeit für die Behandlung.

Gesicherte Antworten auf Gesundheitsfragen
Die Herausforderungen des heimischen Gesundheitswesens werden immer deutlicher sichtbar. Deshalb ist es aktuell nötiger denn je, alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Und das Potenzial von Apotheken ist dabei enorm. „Die Menschen wissen, dass sie von unseren Apothekerinnen und Apothekern hervorragend beraten werden. Deren Expertisen sollen und müssen deshalb in weiteren Bereiche Anwendung finden“, ist Mursch-Edlmayr überzeugt.

Als Beispiele für weitere Testmöglichkeiten führt die Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer etwa den Bereich der Früherkennung von chronischen Krankheiten an. Aber auch abseits von medizinischen Testungen können die Apotheken in Zukunft eine größere Rolle spielen, wie zum Beispiel bei Angeboten der telemedizinischen Betreuung, und vielleicht auch im Bereich des Impfwesens.

2000 Apotheker stehen für Impfungen parat
2000 ApothekerInnen stünden dafür - während Corona auf internationalem Niveau ausgebildet zum Thema Impfen -, zur Verfügung, erklärt Mursch-Edlmayr im Gespräch mit Raphaela Scharf. Die Präsidentin der Apothekerkammer denkt hier vor allem auch an Auffrischungsimpfungen, etwa für die Grippe oder die FSME-Impfung. „Wir sind in Österreich in Sachen Durchimpfung der Bevölkerung relativ schlecht aufgestellt, und da gibt es noch viele andere Aufgaben, die man vielleicht regional unterschiedlich, je nach Bedarf, übernehmen könne.“

Erste Schritte der Politik in die richtige Richtung werden von den Standesvertreterinnen und -vertretern jedenfalls wohlwollend aufgenommen. So sollen Lieferengpässe von Medikamenten verhindert werden, indem heimische Rohstofflager angelegt und so in den Apotheken ebenjene Arzneien selbst hergestellt werden können. Das Wissen der Pharmazeutinnen und Pharmazeuten wird so für eine noch bessere Versorgung direkt „abgeschöpft“.

„Apotheken waren und sind Orte des Vertrauens. Wir werden alles daransetzen, um dieses Vertrauen weiter auszubauen“, so Mursch-Edlmayr abschließend.

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