Ein möglicherweise fingierter Unfall in St. Pölten sorgt bei Autofahrern für große Verunsicherung. Dem „Opfer“ droht Anzeige wegen Nötigung. In den Sozialen Netzwerken gehen die Emotionen hoch.
In der Landeshauptstadt gehen die Wogen hoch: Denn eine vermeintlich „neue Betrugsmasche“ sorgt zumindest in den Sozialen Medien für reichlich Diskussionsstoff. Denn die Aufnahmen eines augenscheinlich fingierten Verkehrsunfalls vor der Aquacity lassen nicht nur routinierten Autofahrern das Blut in den Adern gefrieren. Zu sehen ist ein Mann, der sich anscheinend absichtlich auf die Motorhaube eines vorbeifahrenden Fahrzeuglenkers wirft.
„Da kann man froh sein, dass das gefilmt worden ist. Sonst ist man als Autofahrer ausgeliefert“, so ein User. Denn der Verdacht liegt nahe, dass findige Täter mit solchen „Unfällen“ nur Schmerzensgeld abkassieren wollen. Derartige Betrugsmaschen seien in anderen Ländern bereits gang und gäbe. Erst vor Kurzem mussten sich zwei Bandenmitglieder wegen europaweit fingierter Verkehrsunfälle in Berlin vor Gericht verantworten – der Schaden geht in die Millionen.
Die Betrugsmasche der Trickbetrüger ist in anderen Städten bereits gang und gäbe. Viele Leute überlegen daher bereits, jetzt Kameras in ihren Autos einzubauen.
Klaus Otzelberger, FPÖ-Stadtrat
„In solchen Fällen sind vor allem der Zusammenhalt und die Zivilcourage wichtig“, betont FPÖ-Stadtrat Klaus Otzelberger im Hinblick auf die Aufnahmen aus St. Pölten und warnt eindringlich vor derartigen Kriminellen.
Anzeige bei der Behörde
Die Fakten zum Fall bei der Aquacity: Ein 22-Jähriger ohne aufrechten Wohnsitz soll „aus eigenem Verschulden“ einen Unfall provoziert haben. „Es besteht der Anfangsverdacht einer strafrechtlichen Handlung“, heißt es seitens der Polizei. Eine Anzeige bei der Verwaltungsbehörde ist ihm sicher, auch die Staatsanwaltschaft prüft bezüglich Nötigung. Ob der Mann alkoholisiert oder anderweitig beeinträchtigt war, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen.
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