Nach Todesfall im Zoo:

Sind Nashörner gefährlicher als Wölfe oder Bären?

Niederösterreich
14.09.2023 06:07

Nach der Tragödie im Salzburger Zoo fragte die „Krone“ nach, wie es um die Sicherheit in Niederösterreichs Gehegen steht. Den im Land werden Bären von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten im Waldviertel genauso beherbergt, wie Wölfe in einem Forschungszentrum im Weinviertel. Dort werden sogar Besucher durch das Gehege geleitet.

Fassungslos macht der Tod der 33-jährigen Pflegerin, die im Salzburger Zoo von dem 1,8 Tonnen schweren Nashorn „Yeti“ erdrückt wurde. Während das Nashorn als friedlich gilt und kein Raubtier ist, arbeitet man in Niederösterreich tagtäglich mit Wolf und Bär.

Unterschiedlicher Umgang mit Raubtieren
Warum ist es bisher im von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten betriebenen Bärenwald Arbesbach im Bezirk Zwettl noch nie zu einem ernsten Zwischenfall zwischen Tier und Mensch gekommen? Dort vermeidet man den direkten Kontakt. Die ehemaligen Zirkus- und Tanzbären können zwar nicht mehr in die freie Natur entlassen werden – Probleme wären da vorprogrammiert. Dennoch versucht man, sie bestmöglich als Wildtiere leben zu lassen und nicht zu sehr auf den Menschen zu prägen. Wenn Pfleger das Gehege betreten, wurden die Bären im Vorfeld in ein anderes umgeleitet. Zusätzlich zu den ausgereiften Sicherheitsvorkehrungen im Bärenwald werden Schulungen absolviert. Zudem gilt tets im Tierbereich stets das Vier-Augen-Prinzip.

Auf Tuchfühlung mit den Wölfen
Viel direkten Kontakt mit Wölfen hat man hingegen im Wolfsforschungszentrum Ernstbrunn im Bezirk Korneuburg. Dass es dort noch keinen ernsthaften Vorfall gegeben hat, obwohl sogar Besucher mitunter direkt durch die Wolfsgehege geleitet werden, führt Tiertrainerin Lina Oberließen auf die äußerst konservative Haltung im Umgang mit den Raubtieren zurück: „ Sie werden von Hand aufgezogenen und ab dem zehnten Tag nach ihrer Geburt auf den Menschen sozialisiert.“ Wölfe gelten als eigentlich scheu und fein im Umgang mit ihrer Körpersprache. Bei geringsten Signalen werde direkter Kontakt gemieden.

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