Vorwahl-Surprise

USA: Außenseiter Santorum räumt gleich mehrfach ab

Ausland
08.02.2012 07:26
Ein überraschender Mehrfachsieg von Rick Santorum (Bild) bei den Vorwahlen hat das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner wieder spannend gemacht. Der Außenseiter gewann am Dienstag in den Bundesstaaten Minnesota und Missouri mit deutlichem Vorsprung. Auch in Colorado siegte der 53-Jährige knapp vor Mitt Romney - für ihn als bislang haushohen Favoriten bedeutet das jedenfalls kräftigen Gegenwind.

Laut CNN kam Santorum in Colorado nach Auszählung von 89 Prozent auf 38 Prozent der Stimmen. Romney erhielt 36 Prozent. Der bisher als schärfster Romney-Konkurrent gehandelte Newt Gingrich landete mit 13 Prozent abgeschlagen auf dem dritten Platz, knapp vor Ron Paul mit zwöf Prozent.

In Minnesota kam Santorum nach Auszählung von 86 Prozent der Stimmen auf etwa 45 Prozent. An zweiter Stelle lag überraschend Ron Paul mit 27 Prozent. Romney kam nur auf 17, Gingrich auf elf Prozent.

In Missouri konnte Santorum sogar 55 Prozent der Stimmen für sich verbuchen. Romney kam hier auf 25 Prozent, Ron Paul auf zwölf. Die Abstimmung in diesem Staat hatte allerdings lediglich symbolischen Charakter, weil dort erst im März verbindlich gewählt wird. Gingrich stand gar nicht auf den Wahlzetteln.

"Konservative Alternative zu Obama"
In seiner Siegesrede unterstrich Santorum euphorisch, ein besserer Herausforderer von Amtsinhaber Barack Obama bei der Wahl im November zu sein als Romney. Der Ex-Gouverneur von Massachusetts vertrete im Kern die gleichen Positionen wie der demokratische Amtsinhaber im Weißen Haus. "Ich stehe hier als die konservative Alternative zu Barack Obama", sagte Santorum und griff den Präsidenten scharf an: "Er hat niemals auf die Stimmen des Volkes gehört. Er denkt, er ist schlauer als ihr, besser als ihr!"

Mit seinem Aufbäumen am Dienstag könnte Santorum den Kampf um die Kandidatur gehörig durcheinanderwirbeln. Der Ex-Senator aus Pennsylvania hatte bisher nur die erste Vorwahl Anfang Jänner in Iowa mit hauchdünnem Vorsprung gewonnen und danach stets eher schwach abgeschnitten. Romney dagegen hatte zuletzt seinen Favoritenstatus mit klaren Siegen in Nevada und Florida festigen können. Sein bislang schärfster Herausforderer, der ehemalige Parlamentspräsident Gingrich, konnte nur South Carolina für sich entscheiden.

Lediglich der Kongressabgeordnete Ron Paul konnte noch keine Vorwahl gewinnen, mischt aber wegen seiner breiten Unterstützerbasis weiter in dem Rennen mit.

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