In Salzburg

Personalmangel beschert Überstunden zum Schulstart

Salzburg
11.09.2023 06:00
73.941 Kinder und Jugendliche starten heute ins neue Schuljahr. Obwohl die Vorfreude überwiegt, bekritteln Lehrervertreter die Untätigkeit der Regierung beim Personalmangel.

„Ich freue mich schon auf meine Schultüte“, sagt Mario Gruber. „Aber nicht darauf, dass ich ab jetzt früher schlafen gehen muss“, fügt er hinzu. Der Sechsjährige darf ab heute die „Naturpark Volksschule Zederhaus“ besuchen. Für den Taferklassler beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Genauso wie für 5641 weitere aufgeregte Kinder.

Darunter ist auch Katharina Gföller aus Altenmarkt. Die Sechsjährige ist nicht nur gespannt auf ihre Freunde, die sie schon vom Kindergarten kennt. Auch was sich alles in der Schultüte befinden wird, sorgt bei ihr für Aufregung. Während für sie heute das Lernen erst beginnt, musste ihre ältere Schwester bereits in den Ferien ihre Nase in die Schulbücher stecken. „Weil ich komme jetzt in das Gymnasium Kreuzberg. Da fahre ich dann jeden Tag von Altenmarkt mit dem Bus hin“, erzählt die Zehnjährige.

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Die Bildungsdirektion freut sich darüber, dass nur 15 Stellen offen sind. Aber diese Momentaufnahme sagt nicht, wie es in zwei Monaten sein wird.

Toni Polivka, Lehrervertreter SALVE

Lehrer hofft auf mehr Autonomie in den Schulen
Insgesamt starten heute 73.941 Schüler in Salzburg in das neue Schuljahr. Das vorab zwar nicht von der Pandemie, aber vom Lehrermangel gekennzeichnet ist. Obwohl nur noch 15 Stellen offen sind, müssen diese durch Überstunden ausgeglichen werden. „Jede offene Stelle ist ein Problem. Und das ist nur eine Momentaufnahme. Denn sobald uns die erste Grippewelle trifft, können wir viele Stunden nicht mehr übernehmen“, sagt Toni Polivka. Der Lehrervertreter kritisiert die Vorgehensweise des Bildungsministeriums, die „Krone“ hat berichtet.

„Noch vor etwa zehn Jahren sind wir mit Dutzenden Lehrern mehr ins Semester gestartet. Dadurch konnten wir Krankenstände und Pensionierungen abfedern. Aber das ist jetzt nicht mehr möglich“, sagt Polivka. Um den Mangel ein wenig auszugleichen, wäre eine Verkürzung der Ausbildung nötig, so der Lehrervertreter. „Das wird schon angestrebt, aber das dauert“, entgegnet Daniela Gutschi, Landesrätin für Bildung.

Zudem hofft Polivka auf mehr Autonomie in den Schulen. „Denn dann könnten wir Lehrer fächerübergreifend einsetzen. Vor allem aber bei Quereinsteigern wird das zum Problem. Denn die dürfen nur in den Fächern unterrichten, in denen sie zertifiziert wurden“, sagt Polivka.

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