Die Bewohner der kleinen Maria Rainer Ortschaft Guntschach fühlen sich von Gemeinde- und Landespolitik im Stich gelassen. Während die Politik den Abbruch des Assistenzeinsatzes rechtfertigt, zeigen sich einmal mehr die Fährmänner der Valentinsfähre solidarisch.
Wenn am Donnerstag der Assistenzeinsatz des Bundesheeres in Guntschach endet (wir berichteten), dann steht die kleine Ortschaft an der Drau abermals ohne Verbindung zur Außenwelt da. Während einige Bewohner vorübergehend in Notquartiere übersiedelt sind, verharren 15 Guntschacher weiterhin in der abgeschnittenen Ortschaft bei Maria Rain. Und sie fühlen sich im Stich gelassen. Im Stich gelassen nicht nur von der Gemeinde, sondern auch von der Landespolitik.
Politik rechtfertigt sich gegen Vorwürfe
Denn während Bürgermeister Franz Ragger die Absage zur Verlängerung des Assistenzeinsatzes hinnehmen muss, hätte das Land die Möglichkeit, ein Ansuchen an das Verteidigungsministerium zu stellen. „Das hätte aber auch nicht viel Sinn, sondern würde den Einsatz um maximal eine Woche verlängern“, heißt es aus dem Büro von Katastrophenlandesrat Daniel Fellner. Man wolle aber nicht die guten Beziehungen zwischen Land und Heer auf die Probe stellen.
Wir werden fix am Freitag und am Sonntag eine Fähre anbieten, damit die Leute am Wochenende heim können.
Florian Poganitsch, Valentinsfähre
Und während der Politik offenbar die Hände gebunden sind, zeigen sich die Fährmänner der Glainacher Valentinsfähre einmal mehr solidarisch mit den Guntschachern. „Wir haben vereinbart, dass wir ein paar Mal in der Woche Fährfahrten für die Bevölkerung machen“, erklärt Florian Poganitsch, Obmann des Fährvereins.
Somit bleibt einmal mehr die Valentinsfähre der einzige Lichtblick für die Guntschacher.
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