Sie brach durch Styropor und fiel zwölf Meter durch einen Schacht in die Tiefe: Wie durch ein Wunder blieb die 9-jährige Svenja dennoch unverletzt. Ihr Leben verdankt die Kleine wohl der Tatsache, dass knapp ein Meter Wasser im Brunnen war.
Es waren zwei Geräusche, die einen launigen Mittwochabend zweier befreundeter Familien in Hadersdorf am Kamp (NÖ) abrupt beendeten: Das Knacken von Styropor und ein lautes Platschen. „Ich dachte mir: Da wird doch nichts in den Brunnen gefallen sein“, schildert der Hausbesitzer gegenüber der „Krone“. Doch nur Augenblicke später kam sein Sohn (9) um die Ecke: „Die Svenja liegt unten im Brunnen!“
Kind hatte sich am Knie wehgetan
Geschockt sprangen die Erwachsenen auf und liefen zum Schacht. Die Neunjährige lag tatsächlich unten. „Wir haben ihr sofort zugerufen“, erinnert sich der Familienvater. Ihre Antwort ließ den ersten Schreck zumindest ein wenig verfliegen. „Ich habe mir am Knie wehgetan. Es blutet!“, rief das Mädchen nach oben.
Angesichts des Sturzes grenzt das an ein Wunder! Zwölf Meter fiel das Kind in die Tiefe. Dabei hatte es gleich mehrere Schutzengel bei sich. Ihr Leben verdankt Svenja wohl der Tatsache, dass knapp ein Meter Wasser im Brunnen war. „Das sind auch manchmal nur wenige Zentimeter“, wissen die Hausbesitzer. Zudem sind im Beton zahlreiche Haltebügel aus Eisen befestigt.
Stiefvater kletterte sofort nach unten
„Nicht auszudenken, wenn Svenja bei ihrem ungebremsten Fall gegen einen dieser Haken gekracht wäre!“, sagen die Ersthelfer. Als Erster bei der Verletzten war ihr Stiefvater, der gleich hinunterkletterte. Pläne, das Mädchen selbst hinaufzutragen, scheiterten. Also wartete er unten auf die Feuerwehr, hielt Svenja so lange über Wasser. Einer der Kameraden wurde abgeseilt und brachte zuerst das Mädchen und dann den Mann zurück nach oben. Beide wurden anschließend zur Kontrolle ins Spital gebracht, wo zum Glück nur leichte Verletzungen festgestellt wurden.
Passiert war der Sturz beim Spielen: Beim Retourweg zu den Eltern dürfte Svenja über das Styropor gelaufen sein. „Es lag dort nur vorübergehend drauf“, erzählt der Hausbesitzer im „Krone“-Gespräch. Er musste nämlich im Zuge von Bahnarbeiten das nur von den Gleisen aus erreichbaren Pumpenhäuschen umbauen. „Sonst liegt immer ein massiver Betondeckel auf dem Schacht“
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