Sicheres Wandern

„Flip-Flops haben am Berg nichts verloren“

Österreich
23.08.2023 14:17

Wenn es so heiß ist wie in den letzten Tagen, verschlägt es viele Österreicher in die hohen kühlen Berge. Der rot-weiß-rote Alpenraum ist ein beliebtes Erholungsgebiet, birgt jedoch auch Gefahren. Erst vor kurzem ist es am Arlberg in Tirol zu einem schrecklichen Vorfall gekommen, in der eine 64-jährige Einheimische und ihr Tourenführer 70 Meter in den Tod stürzten.

Gefahrenquellen am Berg liegen laut Martin Gurdet vom österreichischen Bergrettungsdienst meistens bei einem selbst oder beim Umfeld. „Überforderung oder Übermüdung sind große Themen, die man immer beachten sollte. Insbesondere die Überforderung, wenn man etwas macht, dem man nicht gewachsen ist.“

Richtiges Schuhwerk mitnehmen
Eine geeignete Ausrüstung ist das A und O für einen Bergsteiger, ein ausschlaggebender Teil davon ist das Schuhwerk. „Dies ist natürlich so zu wählen, dass sie auch der geplanten Tour entspricht. Hat man eine kurze Strecke, ist man mit leichter Ausrüstung gut beraten.“ Gurdet, der seit 25 Jahren freiwilliger Bergretter ist, stellt klar: „Flip-Flops haben am Berg nichts verloren. Das geht gar nicht.“

Bei heißem Wetter: In der Früh starten und viel trinken
Wer an heißen Tagen einen Berg besteigen möchte, ist gut beraten, möglichst früh zu starten, um nicht in die große Mittagshitze hineinzukommen. „Da gilt es defensiv vorzugehen und in dieser heißen Periode vielleicht auch einmal eine Tour auszulassen, wenn man körperlich und mit dem Kreislauf dem nicht gewachsen ist.“ Hier weist Gurdet Alpinfreunden dringlich darauf hin, genug Flüssigkeit mitzuführen und Trinkpausen einzulegen. Auch solle man sich eher eine Schattenseite zum Wandern aussuchen, denn an Stellen, wo von Vormittag bis am Nachmittag die Sonne auf den Fels pralle, könne man um ein Vielfaches schneller dehydrieren.

Am Anfang sich nicht zu viel zumuten
Selbst wenn man die Freude am Wandern entdeckt hat, solle man sich alpinistischen Unternehmungen langsam nähern. Selbsteinschätzung spiele gerade am Berg eine große Rolle. Gurdet empfiehlt sich langsam heranzutasten, zuerst mal einfache Berge und einfache Touren zu machen. Den Mount Everest hat noch niemand gleich zu Beginn geschafft.

Porträt von Lijun Zhuo
Lijun Zhuo
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