Seitenhiebe inklusive

Handgemachter Abend in Kitz mit Gabalier und Co.

Tirol
19.08.2023 08:09

Vor ausverkauftem Haus boten am Freitagabend Andreas Gabalier und seine Gäste im Zuge des Musikfestivals Kitzbühel, das die „Krone“ präsentiert, einen bunten musikalischen Strauß. Zwischen den musikalischen Darbietungen sorgten vor allem der Steirer selbst und auch die deutsche Kabarettistin Monika Gruber für unmissverständliche Botschaften. Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser und seine Fiona Swarovski feierten ausgelassen mit - siehe auch Videos.

„Seit dem 29. März sind wir heuer bereits auf Tour, überall spürten wir Lebensfreude pur - so wird das heute Abend bei ,Andreas Gabalier & Friends handgemacht‘ auch sein“, schrie Gabalier am Beginn seiner Show in die Massen. Und er holte die „Kleinsten der Kleinen“ - also Kinder - vom normalen Stehbereich in den Graben direkt vor der Bühne, in dem sonst fast niemand Zutritt hat und der von Securitys überwacht wird. „Die kleinen Zwetschgen müssen hier sicher sein und vor allem etwas von der Show sehen können“, argumentierte der Musiker.

Seitenhieb gegen die Klimakleber
Und dann wandte er sich erneut an die Massen: „Seit Jahren kommen meine Fans friedlich zu meinen Konzerten und gehen auch wieder friedlich nach Hause. Nicht ein einziger hat sich zum Beispiel heute auf die Straße geklebt, hier herrscht noch ein Stück ganze Normalität - eben so, wie es früher einmal war.“ 

Dr. Alexander Kahnweiler auf der Bühne
Nachdem der Volks-Rock‘n‘-Roller mit seiner Band einige seiner Lieder live zum Besten gab, moderierte er den deutschen Schauspieler Mark Keller an: „Nun lautet ,Der Bergdoktor‘ das Stichwort." Dabei spielte Gabalier auf die beliebte TV-Serie an, die seit rund 16 Jahren in Tirol gedreht wird und in der Keller den Arzt Dr. Alexander Kahnweiler spielt. Daraufhin folgte ein sekundenlanges Kreischen seitens des Publikums. Keller betrat die Bühne und begeisterte die Fans mit Sohn Aaron. Davon mitreißen ließen sich der ehemalige Finanzminister Karl-Heinz Grasser und seine Fiona. Sie tanzten Händchen haltend auf der Tribüne - siehe Video. 

„Darf ich bitten?“ - Auch „Boarischer“ wurde getanzt
Für einen kompletten Stilwechsel sorgten die legendären Ursprung Buam aus dem Zillertal. Unverkennbar und echt spielte das Trio auf - unter anderem einen Boarischen, den sie im Jahr 1993 komponiert hatten. Im Stehbereich forderten einige Männer ihre Frauen zum Tanzen auf, zwischendurch wurde sogar ordentlich „getrischtert“ - eben so, wie sich das für schneidige Zillertaler gehört. Ihr letztes Lied sangen sie gemeinsam mit Gabalier - und zwar den 1809er Marsch: „Land Tirol, dir bleib ich ewig treu. So lang mein Herzerl schlagt für di!“

„Wir leben im ,Blem Blem-Land‘“
Und dann sorgte die Kabarettistin Monika Gruber dafür, dass die Lachmuskeln angeregt wurden. „Liebe Zuschauerinnen und -außen. Das ist doch alles Wahnsinn, wir leben im ,Blem Blem-Land‘“, sagte sie und hob dabei folgendes Schild in die Höhe, das bei ihrer Eingangstüre zu Hause stehe: „Genderfreie Zone - wer gendert, braucht gar nicht zu klingeln.“ Auch die heimische Politik bekam ihr Fett ab: „Ist der Nehammer noch Kanzler? Denn die österreichische Politik wechselt ihr Personal schneller aus als der Swinger Club sein Personal.“ Und auch einen Seitenhieb gegen die Klimakleber konnte und wollte sich Gruber nicht verkneifen: „Eine Minderheit terrorisiert derzeit die Mehrheit, das darf nicht sein. Wenn immer nur die Klügeren nachgeben, gewinnen immer nur die Deppen.“ Und dann folgte ein Duett mit Gabalier - sie sangen, passend zu Grubers Programm, seinen Hit „A Meinung haben“. 

Den Hexenkessel zum Brodeln brachte zum Abschluss noch die Band „The Monroes“ aus Vorarlberg, die eine unfassbar coole Show boten. „Uns verbindet seit vielen Jahre eine enge Freundschaft“, betonte Gabalier. 

„Ihr seid ja immer noch da. Was ist mit euch los?“
Hervorzuheben ist, dass die Band des Volks-Rock‘n‘-Rollers nicht nur seine Lieder, sondern auch die Songs der Gäste live spielte - von Playback somit weit und breit keine Spur. Und: Das Publikum genoss Gabalier und Gabalier genoss das Publikum. Daher überzog er das Programm ordentlich, spielte rund eine Stunde länger als ursprünglich geplant. „Ihr seid ja immer noch alle da! Die Ausgänge sind vollkommen leer! Was ist mit euch los?“, schrie er völlig verschwitzt und am Boden liegend erneut in die Fanmassen. Gabalier ist „on fire“, das wird er auch am heutigen Samstagabend bei seinem Open Air-Konzert im Zuge seiner „Dirndl-Wahnsinn-Hulapalu-Tour“ unter Beweis stellen - davon ist jedenfalls auszugehen. 

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