Der Wandertipp der Woche führt in die Eisenerzer Alpen. Das Vordernbergertal zu unseren Füßen, der Reichenstein zum Greifen nahe: eine Bergwanderung inklusive Klettersteig
Vielen Wanderern ist der Eisenerzer Reichenstein bekannt – ein mächtiger Bergstock mit weit ausladenden Graten und die höchste Erhebung im Hauptkamm der Eisenerzer Alpen. Wer die ruhigere Seite dieser Wanderdestination kennenlernen will und über Klettersteigerfahrung verfügt, wird von diesem Tipp begeistert sein: eine Kammwanderung über den Grete-Klinger-Klettersteig mit Blick auf den Reichenstein.
Wir starten am Parkplatz und folgen der Zufahrtsstraße bis zur Hirnalm (934 m). Bei der Alm gehen wir über die Wiese bergauf, bis wir rechts durch ein kurzes Waldstück zu einer Forststraße gelangen. Nach einiger Zeit verlassen wir die Straße und zweigen rechts – leicht nach unten – in einen Steig ab, der gemütlich bergauf bis zum Barbarakreuz (1058 m) führt. Wir wandern links in Richtung Fahnenköpfl weiter.
Je höher wir kommen, desto steiler (abschnittsweise seilversichert) ist der Weg zum Fahnenköpfl (1648 m), wo der Grete Klinger-Steig (meist A/B mit wenigen B/C-Stellen) beginnt und bis zum Gipfelkreuz der Vordernberger Mauer führt.
Wer trittsicher ist, hat die Fähigkeit, seine Tritte im anspruchsvollen Gelände präzise zu setzen und sich dabei sicher und effizient fortzubewegen. Voraussetzungen dafür sind: gute Koordination, grundlegende Fitness sowie psychische Stabilität. Wer seine Trittsicherheit steigern will, sollte bewusst im „schweren“ Gelände trainieren und auf seinen Körperschwerpunkt achten, den Oberkörper tendenziell nach vorne beugen und beim Abstieg leicht in die Knie gehen. Mit dem richtigen Einsatz von Stöcken kann die Trittsicherheit gesteigert werden. Fazit: Trittsicherheit erfordert Übung!
Nach einem langen Gehgelände erreichen wir noch eine Felsstufe (B, AB). Dann geht es wieder bergauf, bis wir kontinuierlich bergab bis zum Rottörl (Abzweigung Krumpensee) wandern. In Serpentinen geht es über die Karlandschaft bergab, wo zurzeit um die 70 Stück Weidevieh den Sommer verbringen. Im Karboden liegt rechts der Krumpensee und links die bewirtschaftete Hütte der Krumpalm. Weiter bergab gehen wir über die im Jahr 1839 errichtete Erzstraße und an einem Wasserfall vorbei zurück zum Ausgangspunkt.
Elisabeth Zienitzer, Silvia Sarcletti
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