Um ihren Schlaf brachten zwei Holländer die ehrenamtlichen Bergretter der Ortsstelle Werfen in der Nacht auf Sonntag. Gegen 22 Uhr alarmierte die Rettungsleitstelle die Helfer, weil eine 38-Jährige und ein 31-Jähriger in völlig selbst verschuldete Bergnot geraten waren.
Nachdem das Duo um 13 Uhr die Eisriesenwelt verlassen hatte, stiegen die Freunde noch in den „Hochkogelsteig“ in Richtung Tennengbirgsplateau ein. Allein für den Aufstieg auf das Plateau brauchten die Holländer schon fünf Stunden. Nichtsdestotrotz ließen sich die Möchtegern-Alpinisten nicht beirren und wagten noch den Aufstieg zum höchsten Gipfel des Tennengebirges, dem Raucheck (2430 m).
Wanderer hatten nur Turnschuhe an
„Sie erzählten uns später, dass sie im Internet gelesen hätten, dass der Abstieg von dort zu einer Hütte nur eine Stunde dauern würde“, berichtete der Werfener Bergrettungschef Herbert Deutinger am Sonntag.
Gegen 21:30 Uhr gaben die Holländer – sie hatten zwischenzeitlich das Raucheck erreicht – auf. Ohne Stirnlampe hatten sie bei miesem Wetter die Orientierung verloren. Es folgte ein Rettungseinsatz mit Hubschrauberbeteiligung, der sich bis 4.30 Uhr morgens zog. Die Bergretter konnten die Holländer völlig erschöpft, aber unverletzt ins Tal bringen. „Der Abstieg dauerte etwas länger, da die beiden Holländer nicht sehr gut, nur mit Turnschuhen ausgerüstet waren“, resümierte Bergretter Herbert Deutinger.
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