Jeder fünfte Neuwagen in Tirol fährt zu 100 Prozent mit Strom. Über diese Erhebung der Statistik Austria informiert der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Dieser sieht auch noch viel Verbesserungspotenzial.
Konkret wurden im ersten Halbjahr 2023 insgesamt 2275 Elektroautos in Tirol neu zugelassen, was einem Wert von exakt 20 Prozent entspricht. Eine deutliche Steigerung: In der ersten Jahreshälfte 2022 waren es 1337 E-Autos, im Vergleichszeitraum von 2018 gar nur 306.
Für den VCÖ ist Umweltschutz ein wesentlicher Faktor. Der Verkehrsclub verweist auf das Umweltbundesamt, laut dem Benzin- oder Diesel-Pkw mehr als doppelt so viel CO2 verursachen wie Elektroautos – auch wenn man Fahrzeug- und Batterieherstellung mit einrechnet.
Je mehr Betriebe Elektroautos anschaffen, umso mehr kommen sie in den für die privaten Haushalte relevanteren Gebrauchtwagenmarkt.
Lina Mosshammer, VCÖ
VCÖ nimmt Politik in die Pflicht
Eine wesentliche Rolle bei der Elektrifizierung im Straßenverkehr wird laut VCÖ-Expertin Lina Mosshammer Unternehmen zuteil: „Je mehr Betriebe Elektroautos anschaffen, umso mehr kommen sie in den für die privaten Haushalte relevanteren Gebrauchtwagenmarkt.“ Steuerbegünstigungen für Firmen, die Verbrenner anschaffen, seien nicht mehr zeitgemäß und von der Regierung zu beenden, fordert der VCÖ.
Stattdessen brauche es Lösungen für Ladestationen, vor allem bei Mietwohnungen, die keine Photovoltaikanlage am Dach installiert haben. Auch Großparkplätze würden sich gut für eine entsprechende Überdachung und die Ausrüstung mit E-Ladestationen eignen. Abschließend erinnert der VCÖ jedoch daran, dass der nach wie vor sehr hohe Energiebedarf auch damit reduziert werden müsse, dass der Bevölkerung erleichtert werde, mit dem Fuß, dem Rad oder den Öffis unterwegs zu sein.
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