Der Wohnbonus kommt für viele Steirer zu spät: Eine betroffene Grazerin, die nach einem Schicksalsschlag auch noch gestiegene Mietkosten zu stemmen hat, erzählt von ihrem Kampf ums finanzielle Überleben.
„Die Steiermark macht Wohnen wieder leistbar!" Unter diesem Titel präsentierte die Landesregierung ihre Wohnbauoffensive. Wie berichtet, soll damit vor allem die massive Mietsteigerung im sozialen Wohnbau abgefedert werden. Stolze 22 Millionen Euro stellt man dafür in diesem und im nächsten Jahr zur Verfügung.
Mieterversammlung mit Bürgermeisterin
Doch der sogenannte „Wohnbonus“ wird erst im September oder gar Oktober schlagend. Für viele der mehr als 20.000 Menschen in der Steiermark, die in geförderten Wohnungen leben, ist das zu spät. In der Grazer Ziehrerstraße fand deshalb letzte Woche bereits eine Mieterversammlung mit Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) statt.
Am Rande der Verzweiflung
Auch Carmen Wieser war dort dabei. „Für meine 69 Quadratmeter große Wohnung ist die Miete von 537,73 Euro auf 786,51 Euro gestiegen - wie soll ich das bezahlen? Ich kann mir nicht einmal mehr etwas zu essen kaufen“, verweist sie auf ihre Invalidenrente von 1126 Euro. Nach einem Schicksalsschlag leidet die einstige Pflegehelferin im LKH auch an einer instabilen Schulter. „Seit acht Jahren hab ich immer wieder Schmerzschübe, es ist unerträglich. Offenbar kann mir niemand helfen, hätte ich meine tolle Physiotherapeutin nicht, hätte ich schon aufgegeben.“
Für alle, die mehr als ein Drittel ihres Einkommens für Miete zahlen müssen, bietet die Stadt Graz eine Mietzinszuzahlung. Betroffene sollen sich einfach melden, wir werden für alle eine Lösung finden.
Elke Kahr, Bürgermeisterin (KPÖ)
Stadtchefin Kahr verweist auf die Mietzinszuzahlung der Stadt Graz - Infos dazu gibt es bei ihr im Büro.
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