Knalleffekt im Gerichtsprozess um sexuellen Missbrauch und Vergewaltigung gegen einen Zahnarzt aus Niederösterreich: Nach schweren Vorwürfen der Ex-Frau und Stieftochter wurde der 64-Jährige nun „im Zweifel“ freigesprochen.
Jahrelang sollen eine Frau und ihre siebenjährige Tochter ein wahres Martyrium durchlebt haben. Von Gewalttätigkeiten über sexuelle Übergriffe bis hin zum Missbrauch als „Morgenritual“ reichten die Anschuldigungen der Opfer. Seit Anfang Juni musste sich der erfolgreiche Mediziner mit Praxen in Wien und Niederösterreich wegen sexuellen Missbrauchs und Vergewaltigung am Landesgericht St. Pölten verantworten. Seine Ex-Frau und seine Stieftochter hatten den Mann schwer beschuldigt. „Alles erstunken und erlogen“, gab er gleich zu Beginn der Verhandlung zu Protokoll.
Wir werden eine Anzeige wegen Falschaussage und Verleumdung gegen die Ex-Frau und deren Tochter einbringen.
Verteidigerin Mercedes Vollmann-Schultes
Vielmehr würde es sich um einen Racheakt seiner früheren Ehefrau handeln, die vor Gericht ihren Höhepunkt fand. Die Vorwürfe reichten von Beschimpfungen über Berührungen im Intimbereich des Kindes bis hin zur Vergewaltigung. Der Arzt beteuerte dabei stets seine Unschuld.
Widersprüchliche Aussagen
Nun wurde der 64-Jährige „im Zweifel“ freigesprochen. Einerseits weil sich zu viele Widersprüche in den Aussagen der Opfer ergeben hätten, andererseits weil auch die Aussagen der Ex-Frau nicht glaubwürdig erschienen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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