Kosten trotz Krankheit

NÖ: Kindergarten-Kaution bringt Eltern in Rage

Niederösterreich
16.06.2023 06:02

Viele Gemeinden verlangen eine Kaution für die Betreuung der Kinder in den Ferien. In Brunn am Gebirge gibt es aber das Geld nicht zurück, wenn das Kind krank ist. Nach vielen Beschwerden rudert man nun retour.

Wer seine Kinder in Brunn am Gebirge im Bezirk Mödling auch in den Sommerferien in den Kindergarten schicken möchte, der muss ordentlich Geld vorstrecken. Denn für die Betreuung sind 53 Euro pro Woche an Kaution zu hinterlegen. Hat der Sprössling den Kindergarten im angemeldeten Zeitraum besucht und sind die Betreuungskosten bezahlt, bekommt man die Kaution zurück. An sich nichts Ungewöhnliches, schließlich wird das Vorgehen allgemein vom Land empfohlen.

Oliver Prosenbauer (re.) und Markus Pallanits von der ÖVP mit dem Schreiben der Gemeinde und der darin angeführten Kautionsregelung. (Bild: Volkspartei Brunn am Gebirge)
Oliver Prosenbauer (re.) und Markus Pallanits von der ÖVP mit dem Schreiben der Gemeinde und der darin angeführten Kautionsregelung.

Jede Gemeinde kann das genaue Prozedere aber selbst bestimmen - und die Regelung in Brunn am Gebirge sorgt für Ärger. Genauer: Die Ausnahmen, bei denen die Kaution einbehalten wird, und die in einem Schreiben der Gemeinde erklärt sind. Eine davon treibt zahlreichen Eltern die Zornesröte ins Gesicht.

Bei Krankheit doppelten Ärger
Kann ein Kind nämlich aus gesundheitlichen Gründen nicht erscheinen, gibt es kein Geld retour. „Fällt mein Kind im Sommer zwei Wochen wegen einer Krankheit aus, muss ich mir Urlaub nehmen und kann der Gemeinde noch 106 Euro bezahlen“, ärgert sich eine Mutter. Laut ÖVP-Gemeindeparteiobmann Oliver Prosenbauer gab es bereits viele Beschwerden. Er hat den Betroffenen Unterstützung zugesagt und einen Antrag im Gemeinderat angekündigt.

Die Passage, die für erzürnte Eltern sorgt. (Bild: zVg Krone KREATIV)
Die Passage, die für erzürnte Eltern sorgt.

„Gibt Geld selbstverständlich retour“
Doch dieser dürfte aber gar nicht mehr notwendig sein. Denn laut SPÖ-Bürgermeister Andreas Linhart sei der Mitarbeiter mit dem Schreiben etwas über das Ziel hinausgeschossen. „Wenn das Kind nachweislich krank ist, gibt es selbstverständlich die Kaution retour. Das stellen wir gerade klar.“ Ziel der etwas höher angesetzten Kaution sei es lediglich, dass nicht Kinder für den ganzen Sommer angemeldet werden, dann aber nur zwei Wochen erscheinen. „Immerhin richten wir uns ja mit dem Personal nach der Zahl der Anmeldungen. Wenn aber jemand krank geworden ist oder sich ein Bein bricht, ist das freilich was anderes“, so Linhart.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Niederösterreich



Kostenlose Spiele