Inferno in Krankenhaus

Brandursache Zigarette trotz striktem Rauchverbot?

Niederösterreich
31.05.2023 16:31

Nach dem verheerenden Brand im Krankenhaus Mödling (Niederösterreich) in der Nacht auf Dienstag, bei dem drei Männer ums Leben gekommen sind, läuft die Aufarbeitung weiter. Als mögliche Brandursache wurde am Dienstag eine Zigarette genannt. Die Debatte über eine strikte Einhaltung des Rauchverbotes in Spitälern geht nun in eine neue Runde.

In Kreisen der Landesgesundheitsagentur (LGA) wurde darauf hingewiesen, dass genau ein solches Szenario der Grund sei, weshalb man seit Langem auf die Einhaltung des strikten Rauchverbots im Großteil der Kliniken poche.

Seit mehr als zehn Jahren Rauchverbot
In Niederösterreichs Kliniken gilt seit mehr als zehn Jahren ein generelles Rauchverbot, Ausnahmen sind definierte Raucherzonen. Die Einhaltung dieser Regelungen soll auch streng kontrolliert werden. Mitarbeiter würden speziell geschult, Verfehlungen - also das Rauchen in Bereichen, in denen dies nicht erlaubt ist - geahndet. Wie es dem Patienten dennoch gelang, in seinem Zimmer ungehindert eine Zigarette zu rauchen, bleibt weiterhin ein Rätsel.

Vermutung über Brandursache erhärtet sich
Ursache für das Inferno in der Nacht auf Dienstag dürfte eine Zigarette bzw. eine offene Flamme gewesen sein. Eine technische Ursache wurde von den Ermittlern bereits ausgeschlossen. Ausgegangen sein soll der Glimmbrand konkret vom Bett eines 75-Jährigen aus dem Bezirk Baden - einer der drei Verstorbenen. Der Mann sei starker Raucher gewesen, hieß es seitens der Polizei.

Die Ursachenermittlung war am Dienstag von Beamten des Landeskriminalamts Niederösterreich, Bereich Brand und Explosionsdelikte, gemeinsam mit Sachverständigen des Bundeskriminalamts durchgeführt worden. Ein Bericht des Landeskriminalamts ist am Mittwoch bei der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt eingelangt. Nun wird geprüft, welche weiteren Schritte notwendig sind.

Normalbetrieb noch außer Sicht
Von einem Normalbetrieb im Krankenhaus ist indes keine Rede. Laut LGA-Sprecher Matthias Hofer liegt dieses Unterfangen noch in weiter Ferne. Die Station, in welcher der Brand ausbrach, muss komplett saniert werden. Unter dem Brandherd liegende Stationen im ersten und zweiten Stockwerk - hier gehören auch die Operationssäle dazu - wolle man „im Laufe dieser und der nächsten Woche benutzbar machen“.

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