Drei Jahre muss ein rücksichtsloser georgischer Schlepper hinter Gitter. Er will seine Strafe in Georgien absitzen.
Kein Tag ohne Schlepperprozesse in Eisenstadt: Am Dienstag musste sich David D. vor dem Schöffensenat verantworten. Der Georgier hatte rücksichtslos Menschenleben gefährdet und log beim Prozess, dass sich die Balken bogen. Doch der Reihe nach. Nachdem der 29-Jährige bereits zwei Schlepperfahrten von Deutschland nach Österreich durchgeführt hatte, probierte er es am 13. März ein drittes Mal. In Nickelsdorf wollten ihn Beamte kontrollieren. Da trat D. aufs Gas, raste über die B10, flüchtete weiter auf die A4 und dann auf die A6.
Polizeisperre durchbrochen
Dort beschleunigte der Kriminelle auf 160 km/h und raste in diesem Tempo über die gesperrte erste Spur, auf der gerade Asfinag-Angestellte arbeiteten. Nur um Haaresbreite entgingen die vier Männer dem Tod. Bei Potzneusiedl fuhr D. ab und bretterte mit 130 durchs Ortsgebiet, durchbrach eine Polizeisperre. Fast wäre er frontal mit drei Pkw kollidiert! Nachdem sein beschädigte Wagen liegen geblieben war, flüchtete der Georgier zu Fuß, konnte aber rasch verhaftet werden: „Ich bin nur geflohen, weil mein Visum für die EU abgelaufen war. Aber Sie glauben mir eh nicht.“
Womit er richtig lag. Die drei Jahre Haft nahm D. an und bat darum, sie in Georgien absitzen zu dürfen. „Das Landesgericht Eisenstadt hat dagegen sicher keine Einwände, aber die Entscheidung liegt bei den georgischen Behörden, ob die Sie überhaupt nehmen. Stellen Sie ruhig den Antrag“, beschied ihm Frau Rat.
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