Ein großes Hotelprojekt erhitzt in St. Margarethen im Lungau die Gemüter. Gegner befürchten, dass das Projekt der kleinen Gemeinde nicht guttut und befürchten gar einen „Ausverkauf der Heimat“. Sie hoffen nun auf ein Veto für die Pläne der Investoren.
Das wäre nur der Startschuss für noch mehr. Es ist einfach zu viel“, ärgert sich Barbara Lanschützer. Die Lungauerin sammelte gemeinsam mit Raimund Enzinger und weiteren Unterstützern insgesamt 330 Unterschriften gegen ein Mega-Hotelprojekt in St. Margarethen. Deutsche Investoren wollen auf vier Hektar eine Bettenburg aus dem Boden stampfen. Ursprünglich war ein Ressort mit 499 Betten und großen Sportanlagen geplant. Nun sprang ein Partner der Investoren ab, weswegen man nochmals umplanen will. Die Projektgegner befürchten noch mehr Betten in dem 720-Seelen-Dorf. Ihre Hoffnung ruht nun auf der Gemeinde. Sie soll der Änderung des Bauvorhabens und einer Erhöhung der Bettenzahl nicht zustimmen. „Wenn das so kommt, wäre das schlimm. An der Ortstafel steht ,Biosphärenpark’. Da kann man dann schon Greenwashing unterstellen“, so Lanschützer. Sie und ihre Mitstreiter befürchten einen „Ausverkauf der Heimat“. Und: „Das hängt alles zusammen. Wenn wir dann mehr Gäste haben, heißt es vielleicht irgendwann, dass wir das Skigebiet erweitern müssen.“
Bürgerversammlung am 7. Juni, Ortschef gesprächsbereit
Am 7. Juni soll eine Bürgerversammlung zur Causa stattfinden. Bürgermeister Johann Lüftenegger will die Bedenken der Anrainer jedenfalls ernst nehmen. Er sagt: „Wir werden diskutieren, welche Änderungen Sinn ergeben und für unser Dorf vertretbar sind.“
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