Chirurg angeklagt

Und plötzlich war der Busen deutlich größer

Der Schönheitschirurg sieht keinen Fehler bei sich. Nun wird wohl ein Gutachten klären müssen, ob das stimmt.

(Bild: Chantal Dorn)

Eine 46-jährige Vorarlbergerin wollte angeblich keine Brustvergrößerung, hat aber eine solche bekommen. Nun hat sie den Chirurgen, der jegliches Fehlverhalten von sich weist, vor Gericht gezerrt.

Mit der Schamlippenkorrektur, der Augenlidstraffung und den Gesichtsbehandlungen sei sie sehr zufrieden gewesen, berichtet die Vorarlberger Klägerin. Das sei auch der Grund, weshalb sie sich vor zweieinhalb Jahren in Sachen Busen vertrauensvoll an den plastischen Chirurgen wandte.

„Ich wollte nur eine Bruststraffung“
„Meine Brüste waren nach der Geburt meiner beiden Kinder und der Stillzeit quasi zwei Stockwerke tiefer. Ich wollte daher eine Bruststraffung, damit mein Busen wieder so aussieht, wie vor der Geburt der Kinder.“ Doch der Chirurg soll ihr trotzdem zu einem „flachen Implantat“ geraten haben, da er der Ansicht war, durch eine reine Bruststraffung kein zufriedenstellendes Ergebnis im Bereich des Dekolletés erzielen zu können.

Die Verhandlung fand am Landesgericht Feldkirch statt.

(Bild: JOCHEN HOFER / APA / picturedesk.com)

Die Frau willigt schließlich ein und legt sich, nach eingehender Aufklärung über die Risiken und Unterzeichnen des Patientenblattes im Krankenhaus unters Messer. Die OP verläuft laut Arzt gut. Doch nun sieht man sich vor dem Zivilgericht wieder. Denn die zweifache Mutter behauptet hingegen, niemals von einer Brustvergrößerung gesprochen zu haben. Der Mediziner sieht sich keiner Schuld bewusst. Ein Gutachten wird nun klären, ob die Frau von dem Chirurgen im Beratungsgespräch bzw. vor der OP tatsächlich richtig aufgeklärt wurde.