Seit der Gründung vor 49 Jahren gab es keinen vergleichbaren Vorfall, sagt der Geschäftsführer von Pro Mente Salzburg - und erzählt, wie es den Verletzten geht. Die Sozialeinrichtung kümmert sich um psychisch erkrankte Menschen.
Der Vorfall schockte vorige Woche Klienten und Mitarbeiter der Salzburger Sozialeinrichtung Pro Mente, die psychisch erkrankte Menschen betreut: Ein ehemaliger Klient mit Wahnvorstellungen stach in der Werkstätte Elsbethen zwei Betreuer nieder. Gegen ihn wird wegen Mordversuchs ermittelt.
Die verletzten Mitarbeiter bekommen psychische Begleitung
„Den Verletzten geht es inzwischen den Umständen entsprechend gut“, sagen der Salzburger Pro Mente-Geschäftsführer Alfons Riedlsperger und seine Stellvertreterin Kathleen Heft im Gespräch mit der „Krone“. Die Männer bekämen psychische Begleitung und blieben noch im Krankenstand. Um die schockierten Klienten und Mitarbeitenden habe sich das Kriseninterventionsteam gekümmert. Seit der Gründung der Sozialeinrichtung vor 49 Jahren hat es noch keinen ähnlichen Fall gegeben, sagt Riedlsperger. Und fügt hinzu: „Ein Restrisiko bleibt immer.“
Noch immer kommen viele Salzburger erst dann zu Pro Mente, wenn sich ihre psychische Erkrankung schon verfestigt habe, bedauert Heft. Dringend nötig sei mehr Geld für die Prävention – und das ganz besonders für Jugendliche.
Vielseitiges Angebot für psychisch Erkrankte
Mit rund 360 Mitarbeitenden an 25 Standorten in Salzburg ist Pro Mente ein Komplettanbieter für Menschen mit Diagnosen wie Angststörungen, schwere Depressionen oder Wahnstörungen. Einige wohnen in Pro Mente-Häusern, andere arbeiten nur tagsüber in den Einrichtungen. Sie bekommen eine Tagesstruktur und fachliche Betreuung, die ihnen ein selbstbestimmteres Leben ermöglichen soll und sie im besten Fall wieder arbeitsfähig macht.
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