Wegen eines Facebook-Postings, in dem das Stadtoberhaupt des Wortbruches bezichtigt wird, herrscht derzeit Eiszeit zwischen der Wasserrettung Kufstein und Umgebung und dem Bürgermeister der Festungsstadt Martin Krumschnabel. Konkret geht es um einen geplanten Neubau der Zentrale. Ob dieser nun tatsächlich kommt, steht in den Sternen.
Am vorletzten April-Wochenende herrschte noch eitle Wonne zwischen den Kufsteiner Wasserrettern und ihrem Bürgermeister. Denn die Österreichische Wasserrettung hielt ihren Bundestag in der Festungsstadt ab, wobei unter anderem der langjährige Obmann der Wasserrettung Kufstein und Umgebung das städtische Ehrenzeichen aus der Hand des Stadtoberhauptes erhielt. Aber seit dem 30. April herrscht nun Eiszeit zwischen den Kufsteiner Wasserrettern und Bürgermeister Martin Krumschnabel.
Facebook-Posting als Auslöser
Der Auslöser dafür wurzelt in einem an diesem Tag getätigten Facebook-Posting, in welchem die Wasserretter Bürgermeister Martin Krumschnabel des Wortbruchs in der Causa des seit Langem notwendigem Neubaus ihrer Einsatzzentrale bezichtigen. Vor Kurzem haben sie ihre alte Zentrale am Bahnhof wegen Abriss- und Umbauarbeiten verlassen müssen und am „Wendlinger Areal“, eine ehemalige, jetzt sehr marode Kfz-Werkstätte, bezogen. Wobei dies als Übergangslösung bis zur Fertigstellung einer neuen „dienstlichen Heimat“ auf einem städtischen, direkt am Inn gelegenen Grundstück angedacht war.
Das Projekt wurde meinerseits immer unterstützt. Wir haben die Wasserretter und das Rote Kreuz für einen gemeinsamen Neubau zusammengebracht.
Martin Krumschnabel, Bürgermeister Kufstein
Neubau steht derzeit in den Sternen
Bedingt durch das immense Ansteigen der Neubaukosten wurde das Projekt aber auf Eis gelegt. Die Verantwortlichen der Wasserrettung ersuchten den Bürgermeister um Aushändigung der Pläne, damit ein neues Angebot einer Holzbaufirma kalkuliert werden könne. Die Antwort von Krumschnabel darauf lautete, dass die Stadtgemeinde das vorab bereitgestellte Grundstück nun anderweitig verplant habe. Und diese Antwort führte zum öffentlichen Statement in den sozialen Medien. Wobei sich die Wasserrettung auf Anfrage nicht mehr gesprächsbereit zeigte.
Im Gegensatz zu Bürgermeister Krumschnabel, der seine Sicht der Dinge darlegt: „Die Stadt Kufstein war bislang bereit, gemeinsam mit anderen Gemeinden und dem Land 1,1 Millionen Euro für eine neue Wasserrettungszentrale zur Verfügung zu stellen. Warum sollen wir, wenn ein Projekt wie dieses scheitert, unsere städtischen Liegenschaften nicht anderweitig verwenden können?“
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