Start der Reifeprüfung

Eine Matura (fast) wie vor der Corona-Pandemie

In Salzburg treten heuer 3026 Schüler zur Matura an.

(Bild: Holztechnikum Kuchl)

3026 Schüler treten ab Dienstag zur schriftlichen Reifeprüfung im Bundesland Salzburg an. Im Vergleich zu den Vorjahren fallen heuer aber fast alle Erleichterungen weg - nur eine wichtige Regel bleibt aber bestehen.

Die Matura soll schon einen gewissen Standard haben“, sagt Maximilian Schachner, Maturant aus Salzburg. Nach drei Jahren pandemiebedingter Erleichterungen findet heuer wieder eine Matura statt wie davor. Zumindest fast. Obwohl der Großteil der Lockerungen wegfällt, bleibt eine nicht ganz unwichtige Regel bestehen: die Einbindung der Jahresnote in die Matura.

Um den gesamten Stoff für die Matura nachzuholen, mussten wir Lerngruppen bilden. Denn während Corona haben wir gewisse Teilbereiche nur anreißen können.

Maximilian Schachner maturiert in der HLWM Annahof

Für insgesamt 3026 Maturanten bedeutet das, dass sie bei einem guten Jahreszeugnis bei den Maturaprüfungen durchfallen können und trotzdem den Abschluss in der Tasche haben. „Wenn ein Schüler ein Gut oder Befriedigend im Zeugnis hat und bei der Matura ein Nicht Genügend, dann schafft er den Abschluss trotzdem. Bei einem Genügend im Zeugnis aber nicht“, erklärt Franz Saller, Englisch- und Geschichtelehrer im BORG Radstadt.

Lerngruppen gebildet, um Stoff nachzuholen
Schachner freut sich, dass in der Schule wieder Normalität herrscht. „Aber wir mussten uns in den vergangenen Monaten in Lerngruppen treffen, weil wir während der Pandemie im Homeschooling gewisse Teilbereiche nicht durchgenommen haben. Die mussten wir nun nachholen“, sagt Schachner. Benjamin Seeber vom Gymnasium Zell am See kritisiert diese Tatsache. „Viele Schulen haben den Stoff im Homeschooling nur wiederholt. Bei uns am Gymnasium war das zum Glück nicht so.“

Ob der Maturaschnitt, der sich während der Pandemie verbesserte, auch ohne die Erleichterungen zu einer höheren Erfolgsquote als vor Corona führt, wird sich zeigen.

(Bild: EXPA/ Jakob Gruber)

„Ich sehe in der diesjährigen Reifeprüfung keinen Nachteil“
Die „Krone“ im Gespräch mit Theresa Golser. Die Schülerin zeigt sich zufrieden und fühlt sich gut vorbereitet

In wenigen Tagen startet die Matura. Theresa, hast du dich gut vorbereiten können auf die Prüfungen?
Ja, ich bin sehr zufrieden und ich denke, dass ich gut vorbereitet bin. Die Lehrer haben uns in den letzten Monaten viel unterstützt.

Siehst du für die Maturanten heuer einen Nachteil? Die Corona-Erleichterungen wurden ja fast alle aufgehoben.
Ich bin sehr froh darüber, dass heuer wieder eine normale Matura stattfindet. Ich sehe für die Maturanten gar keinen Nachteil darin, dass die Erleichterungen großteils aufgehoben wurden. Was heuer ja noch bleibt, ist die Einbindung der Jahresnote. Wenn ich also eine gute Note im Jahreszeugnis habe, bei der Prüfung aber ein Nicht Genügend schreiben sollte, dann habe ich die Matura trotzdem geschafft.

Du besuchst die Schule für Elementarpädagogik in Salzburg. In welchen Fächern wirst du maturieren?
Schriftlich trete ich in Deutsch, Didaktik und Englisch an. Und mündlich dann in Mathematik, Geschichte und Pädagogik. Anschließend geht es dann auf Maturareise durch Europa.

Und wirst du anschließend im Kindergarten arbeiten?
Ja, ich starte im Herbst als Elementarpädagogin. In unserer Klasse werden fast alle in den Beruf einsteigen.