Tief durchatmen konnte Rallye-Pilot Hermann Neubauer nach seinem Sieg im Lavanttal. „Die Erleichterung ist groß“, erklärt der 34-Jährige im Gespräch mit der „Krone“. In den vergangenen Jahren hatte er nicht gerade das Glück gepachtet. „Es war immer eine Kleinigkeit. Mal war was am Auto, dann war ich 0,1 Sekunden hinten, dann habe ich mal einen Fehler gemacht. Irgendwann beginnst du zu zweifeln. Der Druck war schon groß.“
Diesmal passte aber alles, lag der Lungauer von der ersten Sonderprüfung an auf dem Platz an der Sonne – und gab diesen bis zum Schluss nicht mehr ab. Womit er erstmals seit 2020 ein direktes Duell gegen Simon Wagner für sich entscheiden konnte. „Wenn ich alles abrufen kann, wissen wir beide, was ich kann“, grinst Neubauer, „das war sicher ein Sieg mit Signalwirkung.“
Neubauer: „Hoffe, das das Momentum auf meine Seite schlägt“
In der Gesamtwertung liegt Staatsmeister von 2016 und 2019 zwar noch fünf Punkte hinten, doch mit dem Selbstvertrauen, das er sich im Lavanttal holte, plant Neubauer den Spieß dauerhaft umzudrehen. „Realistisch gesehen ist es eine 50:50-Chance. Ich hoffe aber, dass das Momentum auf meine Seite schlägt. Nach all dem Pech der vergangenen Jahre wäre es gut, wenn der Knopf aufgehen würde“, meint Neubauer.
Generell kann er dem Zweikampf um den Titel einiges abgewinnen. „Genau das brauchen wir“, sagt er energisch. „Wir sehen das beide so, denn für solche Leistungen wie jetzt braucht es auch den nötigen Gegner.“ Das Zuschauerinteresse bestätigt seinen Eindruck, die Rallye-Staatsmeisterschaft erfreut sich wieder großer Beliebtheit und lockte Tausende an die Strecke.
Heimrallye in Salzburg bleibt wohl nur ein Traum
Schade nur, dass es in Salzburg keine Rallye gibt. „Ich würde mich irrsinnig über eine echte Heimrallye freuen. Der Aufwand ist aber unfassbar groß. Und realistisch betrachtet kenne ich keinen, der diese Arbeit bei uns auf sich nehmen würde.“
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