Mayr-Melnhof:

170 Millionen als Bekenntnis zum Standort Leoben

Steiermark
17.04.2023 17:00

Mayr-Melnhof hat stolze 170 Millionen Euro in das Leobener Stammwerk investiert - die neue Anlage sucht weltweit ihresgleichen.

„Wir befinden uns gerade in der heißen Phase des Projekts“, lächelt Richard Stralz, Vorstandsvorsitzender der Mayr-Melnhof Holz Holding AG beim gestrigen Lokalaugenschein. Noch wird am Gelände des einstigen Spannplattenwerks in Leoben allerorts am letzten Feinschliff gearbeitet, werden etwa mit schwerem Gerät die Rangierzonen für Lkw und die riesigen Gabelstapler fertig asphaltiert. „Aber in den Hallen sind wir quasi fertig. Alle Maschinen sind installiert und Probe gelaufen. Jetzt müssen nur noch alle Einheiten mit dem Leitsystem richtig kommunizieren", fährt Stralz fort.

In den nächsten Wochen soll die endgültige Abnahme erfolgen - dann ist die größte Investition in der 173-jährigen Geschichte des steirischen Paradeunternehmens Realität. Für 170 Millionen Euro untermauern die Obersteirer sozusagen ihre Vormachtstellung in der Holz-Industrie und setzen neue Maßstäbe. “Uns ist weltweit keine vergleichbare Anlage bekannt„, lächelt Betriebsleiter Markus Thier stolz.

40.000 Quadratmeter Werksgelände
Die Zahlen des Projekts auf einer Fläche von rund 40.000 Quadratmetern sind zweifellos imponierend: Das neue Brettsperrholzwerk katapultiert die Jahresproduktion von 80.000 auf 200.000 Kubikmeter pro Jahr. Im Hobelwerk rauscht das Holz mit bis zu 60 km/h auf den Fließbändern dahin und ermöglicht eine Jahresleistung von bis zu 700.000 Kubikmetern. Und im 35 Meter hohen Hochregallager befinden sich 10.000 Stellplätze für eine Lagerkapazität on 28.000 Kubikmetern.

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„Es handelt sich um die größte Investition unserer Firmengeschichte. Die Anlage dieser Art ist weltweit einzigartig und auch ein klares Bekenntnis zum Standort in der Steiermark.“

Richard Stralz, Vorstandsvorsitzender Mayr-Melnhof Holz AG

“Der Großteil des Endprodukts nutzen wir für unsere eigene Weiterverarbeitung, ein Teil geht aber auch direkt an den Endkunden„, erklärt Thier. 400 Mitarbeiter sind aktuell am Standort Leoben beschäftigt, durch die Investition werden 50 weitere “grüne„ Arbeitsplätze geschaffen, wie man bei Mayr-Melnhof betont. “Als Holzbauer sind wir durch die Nachhaltigkeit ein Teil der Lösung des Klimaproblems„, ist Stralz überzeugt. Das Holz komme zu 80 Prozent aus der Steiermark - der Rest aus Niederösterreich, Oberösterreich, Kärnten, Deutschland, Tschechien und Slowenien.

Der Fachkräftemangel lässt sich aber auch beim Holzriesen nicht verleugnen. “Darum haben wir auch die Anlagen so gut es geht automatisiert", stellt Stralz klar. So kann etwa das riesige Brettsperrholzwerk von sechs Mitarbeitern bedient werden - auf 162 Monitoren haben sie im Kontrollraum alles im Blick.

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