Abgenutzte Wohnungen

Klagenfurt hat kaum Geld für teure Sanierungen

Im Stadtbudget liegen für Verbesserungen in den 3100 Wohnungen heuer drei Millionen Euro. Das Land gab für 4000 Wohnungen in fünf Jahren 300 Millionen aus.

Bis knapp vor Mitternacht dauerte die jüngste Gemeinderatssitzung in Klagenfurt, die eine Debatte über die gestiegenen Mieten erlebt hat. In zwei Wochen steht schon die nächste Sitzung bevor. Bis dahin will Bürgermeister Christian Scheider zwei Entlastungspakete vorlegen, damit auch SP und VP der Mietpreisbremse für 700 der 3100 Gemeindewohnungen zustimmen können.

Insgesamt nur drei Millionen Euro für Sanierungen
Ein wichtiger Punkt ist auch die Sanierung der Wohnungen. Dafür hat die Stadt heuer drei Millionen Euro zur Verfügung. „So wenig wie seit 20 Jahren nicht mehr“, stöhnt Scheider. Damit sei kaum etwas anzufangen, dabei seien viele Wohnungen sanierungsbedürftig. Das Land Kärnten hat für das Sanieren von 4000 Wohnungen binnen fünf Jahren 300 Millionen Euro ausgegeben. Das sind umgerechnet 75.000 Euro pro Wohnung, so viel kostet durchschnittlich eine Sanierung heutzutage. Die Stadt Klagenfurt ist von solchen Summen weit entfernt.

Weiter Streit um Magistratsdirektorposten
Der Job von Magistratsdirektor Peter Jost wird jetzt neu ausgeschrieben. Scheider will mit ihm wegen der vom Gemeinderat beschlossenen Aufhebung des Vertrags verhandeln, denn eine Klage käme teuer. Dennoch bekämpft Scheider das Urteil der Gemeindeaufsicht vor Gericht: „Ich will wissen, ob ich künftig noch einmal den Notfallparagrafen anwenden darf.“