In Tirol ertappt

Lkw-Lenker tricksten mit Lenk- und Ruhezeiten

Tirol
07.04.2023 14:51

Zeit ist Geld: Ein Motto, das vor allem auch in der internationalen Frächterszene weit verbreitet ist! Es wird oft viel getrickst und manipuliert - jüngstes Beispiel: drei holländische Lkw-Fahrer (56, 54, 45) sowie ein 48-jähriger Grieche, die bei Schwerverkehrskontrollen in Tirol aus dem Verkehr gezogen worden sind.

Ein anonymer Hinweis zu einer Manipulation der Lenk- und Ruhezeiten hatte am Dienstag die Landesverkehrsabteilung Tirol in Alarmbereitschaft versetzt. „Beim Kontrollplatz in Going bestätigte sich, dass drei Niederländer die geforderten Ruhezeiten manipulierten, indem die Fahrerkarten aus dem Kontrollgerät des Kraftwagenzuges entnommen, diverse Arbeiten wie etwa der Verkauf von Waren durchgeführt und anschließend Ruhezeiten anstatt Arbeitszeit nachgebucht wurden“, heißt es seitens der Polizei.

„Brummi“-Fahrern blühen nun mehrere Anzeigen
Weiters wurde in diesem Zeitraum auch eine Fahrerkarte, die nicht dem aktuellen Lenker gehörte, verwendet. „Nach Auswertung der Fahrerkarten und der Fahrzeugeinheit wurde innerhalb von 24 Stunden eine Ruhezeit von lediglich drei Stunden und 28 Minuten - anstatt der gesetzlich vorgeschriebenen mindestens 9 Stunden - festgestellt“, so die Ermittler. Die drei Lenker zeigten sich geständig. Sie werden wegen des Verdachtes der Fälschung eines Beweismittels und wegen mehrerer Übertretungen angezeigt. Von der Polizei wurde eine vorläufige Sicherheitsleistung in der Höhe von 5490 Euro eingehoben und die Weiterfahrt bis zur Absolvierung der täglichen Ruhezeit untersagt.

Grieche saß 20 Stunden durchgehend am Steuer
Nur einen Tag später ertappte die Polizei im Zuge von routinemäßigen Schwerverkehrskontrollen beim Kettenanlegeplatz in Nassereith ein 48-jährigen Griechen, bei dem die Fahrerkarte mehrere Ungereimtheiten aufwies. „Der Lenker hatte nach erschöpfter Tageslenkzeit die Fahrerkarte entnommen, die Fahrt ohne diese fortgesetzt und kam so in einem Zeitraum von 24 Stunden auf eine Gesamtlenkzeit von rund 20 Stunden anstatt der erlaubten Lenkzeit von maximal zehn Stunden“, erklärt die Exekutive. Auf der Fahrerkarte buchte der Lenker fälschlicherweise Ruhezeiten - anstatt der durchgeführten Lenkzeiten - nach.

Auch der 48-Jährige zeigte sich geständig und wird ebenfalls wegen des Verdachtes der Fälschung eines Beweismittels und wegen Übertretungen zur Anzeige gebracht. Eine vorläufige Sicherheitsleistung von 3020 Euro wurde eingehoben.

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