In der Innsbrucker Stadtpolitik lautet aktuell das Motto „Jeder gegen Jeden“. Jeder kocht sein eigenes, giftiges Süppchen. Keiner traut mehr dem anderen. Vorsicht ist hier wohl für alle geboten.
Willi alleine im Rathaus! So könnte man die aktuelle Situation in der Innsbrucker Stadtpolitik zusammenfassen. Nachdem nun die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft gegen BM Georg Willi (Grüne) ermittelt, zieht sich die Schlinge immer enger zusammen. Fast alle Fraktionen haben ihm mittlerweile den Rücktritt nahegelegt, doch der Stadtchef selbst sieht das Ganze gelassen. Zumindest derzeit noch!
Wir müssen sichergehen, dass er nicht auch Jicha einen Sondervertrag zuschanzt.
Gerald Depaoli
Depaoli fordert Vertragsüberprüfung
Am Mittwoch hat der „Gerechte“-Gemeinderat Gerald Depaoli noch ein Schäuferl nachgelegt. Er fordert die Magistratsdirektion auf, den Vertrag von Ex-Landtags-Vizepräsidentin Stephanie Jicha (Grüne), die nun im Bürgermeister-Büro andockt, zu überprüfen. „Wir müssen sichergehen, dass er nicht auch Jicha einen Sondervertrag zuschanzt. So wie er es schon bei der ehemaligen Personalamtsleiterin gemacht hat“, argumentiert Depaoli.
Er verlangt daher die Prüfung des Vertrages in Hinblick auf Sonderprivilegien und angerechnete Vordienstzeiten. „Das sind wir den 1700 anderen städtischen Mitarbeitern schuldig“, fügt Depaoli noch an.
Das Klima in der Innsbrucker Stadtpolitik ist dermaßen vergiftet, dass keiner mehr dem anderen über den Weg traut. Nicht nur zwischen den Parteien, sondern auch innerhalb der einzelnen Fraktionen. Jeder kocht sein eigenes, giftiges Süppchen. Dabei sollte aber jedermann/frau auf der Hut sein und aufpassen, dass er sich am Ende des Tages nicht selbst an seinem eigenen Giftcocktail verschluckt.
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