„Funkstille“

Dragovic und Baumgartner vom ÖFB „vergessen“?

28.03.2023 08:19

Aleksandar Dragovic und Julian Baumgartlinger: Werden sie vom ÖFB „vergessen“? Der Ball liegt laut Präsident Johann Gartner bei der sportlichen Leitung. Eine Kolumne von Peter Klöbl.

Bleibt David Alaba verletzungsfrei, dann tritt er im Juni in den erlauchten „100er-Klub“ ein. Gestern bestritt er gegen Estland sein 99. Länderspiel, gegen Belgien könnte es nun am 17. Juni in Brüssel so weit sein. Womit Alaba dann zum Kollegen von Marko Arnautovic (106), Andreas Herzog (103) und Aleksandar Dragovic (100) wird.

„Funkstille“
Apropos Dragovic: Bei ihm war es vor einem Jahr so weit gewesen, am 29. März 2022 hatte er gegen Schottland zum 100. Mal das ÖFB-Teamtrikot getragen. In einem Freundschaftsspiel, wenige Tage nach dem verlorenen WM-Play-off-Spiel gegen Wales, daher hatte man in Wien auf eine große Ehrung verzichtet. Mit dem Zusatz: „Natürlich werden wir ,Drago‘ im Juni noch gebührend ehren“. Was bis jetzt allerdings nicht passierte, seit einem Jahr herrscht „Funkstille“.

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Aleks ist Papa

Dragovic jubelt! Das Baby ist da

Lag einerseits daran, dass Dragovic, der seit gestern stolzer Vater eines Buben namens Danilo ist, im Juni vom neuen Teamchef Ralf Rangnick nicht mehr berücksichtigt wurde, andererseits dürfte sich beim ÖFB niemand darum kümmern, zumindest meldete sich bis jetzt keiner beim Legionär von Roter Stern Belgrad

Bei Rangnick keine Zukunft
Ähnlich die Situation bei Julian Baumgartlinger: 84 Länderspiele, langjähriger Kapitän, zuletzt am 13. Juni 2021 bei der EURO gegen Nordmazedonien zwei Minuten im Einsatz. Wie Dragovic hat er seine Teamkarriere nicht offiziell beendet, die beiden wissen aber, dass sie bei Rangnick keine Zukunft haben - andernfalls wären sie nun zumindest auf Abruf nominiert gewesen.

Interimspräsident Johann Gartner, der sich vorm gestrigen Länderspiel mit Vor-Vorgänger Leo Windtner traf: „Ich bin um eine Lösung bemüht. Geht aber erst, nachdem sich die sportliche Leitung klar geäußert hat.“

184 Länderspiele warten jedenfalls auf einen würdigen Abschied.

Peter Klöbl

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